Walter Scheller widerspricht dem Vorstandsvorsitzenden der BWKG:

„Versicherte von Ersatzkassen erhalten qualifizierte Rehabilitationsmaßnahmen auf hohem Niveau - Zahl der Rehamaßnahmen weist steigende Tendenz aus“

Prävention und Gesundheitsförderung nicht außer Acht lassen

„Wir haben unsere Zahlen im Land geprüft und können für die Ersatzkassen im Land feststellen, dass die Anzahl der Rehabilitationsmaßnahmen seit 2006 auf einem hohem Niveau stabil ist und bis zum 30.06.2010 sogar eine Zunahme von bewilligten Maßnahmen ausweist“, so Walter Scheller, Leiter der vdek-Landesvertretung Baden-Württemberg. „Die Einschätzung des Vorstandsvorsitzenden der Baden-Württembergischen Krankenhausgesellschaft (BWKG), Thomas Reumann, der gleichzeitig Reutlinger Landrat ist, mag über die Gesamtschau aller Kassenarten eine andere Tendenz ausgemacht haben. Für die Ersatzkassen im Land trifft dies jedenfalls nicht zu,“ unterstreicht Walter Scheller.

In einer Pressemitteilung der BWKG hatte deren Vorstandsvorsitzender geäußert: „Wir erwarten, dass den Worten der Kassenseite zur Bedeutung der Reha bei älteren Menschen auch Taten folgen und es nicht bei Lippenbekenntnissen bleibt“, und weiter: „dazu gehöre sowohl eine deutliche Verbesserung der Finanzierung als auch eine steigende Zahl von geriatrischen Rehamaßnahmen. Diese stagniere in Baden-Württemberg trotz der demographischen Entwicklung seit 2006 und obwohl sie sich schon in kürzester Zeit bezahlt machten.“

Die Ersatzkassen jedenfalls wissen um diese Erkenntnis. Walter Scheller: „Stationäre medizinisch-therapeutische und pflegerische Rehabilitationsmaßnahmen haben für die Ersatzkassen im Land einen hohen Stellenwert, weil sich diese  - gesamtgesellschaftlich  und volkswirtschaftlich betrachtet - lohnen.“

Die Rehabilitation als dritte Säule des deutschen Gesundheitssystems gewinnt vor dem Hintergrund einer höheren Lebenserwartung, einer längeren Lebensarbeitszeit und den wachsenden Anforderungen einer sich ständig wandelnden Arbeitswelt immer mehr an Bedeutung. Die Zahl drohender oder bereits deutlich erkennbarer chronischer Erkrankungen nimmt zu. Es ist Aufgabe der Rehabilitation, in diesen Fällen eine gleichberechtigte Teilhabe am gesellschaftlichen und beruflichen Leben sicherzustellen. Die Grundsätze „Rehabilitation vor Rente“ und „Rehabilitation vor Pflege“ beschreiben die Zielsetzungen der Rehabilitation zutreffend.

„Als vierte Säule dürfen wir jedoch auch die Prävention und Gesundheitsförderung nicht aus den Augen verlieren. Diese ist im Übrigen zentraler Bestandteil der baden-württembergischen Gesundheitsstrategie und wird vom Verband der Ersatzkassen aktiv unterstützt und mitgetragen“, so Walter Scheller.


Ihr Ansprechpartner:
Frank Winkler
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)

Landesvertretung Baden-Württemberg
Frank Winkler
Tel.: 07 11 / 2 39 54 - 19
E-Mail: frank.winkler@vdek.com