Ergebnisse des Projekts RESIST

Unnötige Antibiotika-Verordnungen können vermieden werden

RESIST

Das RESIST-Projekt dauerte vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2019. Mehr als eine Million Versicherte der Ersatzkassen – TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK – in Bayern wurden im Projektzeitraum behandelt. 659 bayerische Praxen von Hausärzten, Hals-Nasen-Ohren-Ärzten, Kinder- und Jugendärzten, die dafür eine vorbereitende Online-Fortbildung absolvierten, nahmen am Projekt teil.

Verglichen wurde das Verordnungsverhalten in der Erkältungssaison 2016/2017 mit dem im Winter 2018/2019. Man beobachtete die Veränderung der Verschreibungen von teilnehmenden und nicht-teilnehmenden Ärzten und verglich sie miteinander. Für die wissenschaftliche Evaluation der Ergebnisse waren das Zentralinstitut für die kassenärztliche Versorgung in Deutschland und das Institut für Allgemeinmedizin der Universitätsmedizin Rostock zuständig.

Deutliche Reduktion von Verordnungen beim gleichen Behandlungserfolg

Die Ergebnisse können sich sehen lassen. Die Gesamtverordnungsrate von Antibiotika bei akuten Atemweginfekten sank bei den RESIST-Teilnehmern von 23 auf 19 Prozentpunkte. Besonders stark war der Rückgang bei der Behandlung von Infekten der unteren Atemwege: von 38 auf 30 Prozentpunkte. Auch bei den RESIST-Nicht-Teilnehmern ging die Gesamtverordnungsrate um vier Prozentpunkte zurück, blieb aber weiterhin höher als bei den teilnehmenden Ärzten.

 

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