Krankenkassenverbände zum Stroke-Einsatz-Mobil „STEMO“

Krankenkassen wollen Abläufe in der Notfallversorgung qualitativ verbessern

Die Krankenkassen und Krankenkassenverbände betonen, dass die Infrastruktur zur notfallmedizinischen Versorgung von Schlaganfallpatienten in Berlin gut ausgebaut ist. Diese Auffassung wird durch das Berliner Schlaganfallregister der Ärztekammer bestätigt. Zentrales Anliegen muss es aber zusätzlich sein, die Abläufe in den Rettungsstellen der Kliniken zu verbessern. Die Krankenkassen verfolgen somit das Ziel, die Schnittstellen in der gesamten Notfallversorgung zu verbessern. So wäre sicher­gestellt, dass jeder Notfallpatient – auch der mit Herzinfarkt oder Magendurchbruch – schnell die richtige Therapie erhält.

Wie die strukturellen Probleme von der Alarmierung des Notrufs 112 über das Erreichen der Rettungsstelle bis zur Entlassung aus der Klinik gelöst werden können, soll am Beispiel der Schlaganfallversorgung qualifiziert beleuchtet werden. Sich mit sektorenübergreifenden Versorgungsthemen zu befassen, ist auch Aufgabe des gemeinsamen Landesgremiums für das Land Berlin. Unter Leitung der Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales ist eine Arbeitsgruppe geplant, in der neben der Senatsverwaltung die Krankenhausgesellschaft, die Krankenkassenverbände, die Ärztekammer Berlin, die Patientenvertretung, die Kassenärztliche Vereinigung Berlin sowie Experten des Berliner Schlaganfallregisters, der Berliner Schlaganfall-Allianz und der Feuerwehr mitarbeiten werden. Sie werden die Empfehlungen einer bisherigen Arbeitsgruppe aus dem Krankenhausplanungs-Prozess zur Notfallversorgung aufgreifen. Die Kassen werden sich ergebnisoffen und lösungsorientiert an der Arbeitsgruppe des Landesgremiums beteiligen. Falls die Empfehlungen der Arbeitsgruppe eine wissenschaftlich begründbare Notwendigkeit für ein Stroke-Einsatz-Mobil in der Regelversorgung ergeben sollten, sind die Kassen gesprächsbereit. Bisher handelte es sich um ein Forschungsprojekt, das nicht aus Beitragsgeldern finanziert werden darf.

Grundsätzlich lassen sich nach Auffassung der Krankenkassen strukturelle Probleme in den Rettungsstellen der Krankenhäuser bzw. an der Schnittstelle zwischen Rettungswagen und Krankenhaus nicht durch den Aufbau von Parallelstrukturen lösen, die eine Versorgung des Patienten quasi auf die Straße verlegen. Bei Verdacht auf akuten Schlaganfall fährt der Rettungsdienst eines der 14 Berliner Krankenhäuser mit Stroke-Units an, da grundsätzlich nur dort die schnelle und bestmögliche Qualität der Behandlung von Schlaganfall-Patienten gewährleistet ist. Ein Beispiel für die Lösung eines Schnittstellenproblems ist es, wenn zwischen Alarmierung und Rettungsstelle eine standardisierte Vorankündigung durch die Feuerwehr erfolgt und damit sofort beim Eintreffen im Krankenhaus die erforderliche fachärztliche Behandlung eingeleitet wird.

 

 

 

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