Krankenkassen zahlen 111 Millionen Euro mehr an Berliner Krankenhäuser: Patienten sollen direkt profitieren

Für die Behandlung der Patienten zahlen die Krankenkassen in Berlin in diesem Jahr 111 Millionen Euro mehr. Das ist ein Plus von 3,6 Prozent im Vergleich zu 2014. Für die Krankenhäuser steigen damit die Erlöse 2015 auf mehr als 3 Milliarden Euro.

Dies ist das Ergebnis der Verhandlungen zwischen Krankenkassenverbänden und Berliner Krankenhausgesellschaft (BKG), die sich Ende Dezember 2014 auf den sog. Landesbasisfallwert (LBFW) für das Jahr 2015 geeinigt hatten. Die Senatsverwaltung für Gesundheit und Soziales hat die Vereinbarung genehmigt.

„Wir erwarten, dass die Krankenhäuser die höhere Vergütung auch dazu nutzen werden, die Qualität und Sicherheit der Behandlung der Patienten weiter auszubauen“, so Dorothee Binder-Pinkepank, Pressesprecherin der Landesvertretung Berlin/Brandenburg des Verbandes der Ersatzkassen e. V. – vdek.

Der neue LBFW beträgt 3190,81Euro. Er liegt um 73,45 Euro über dem Vorjahreswert und bildet die Grundlage für die Abrechnung der DRG-Fallpauschalen (Diagnosis Related Groups). Damit bestimmt er im Wesentlichen die Höhe der Krankenhausbudgets, da die Krankenhäuser grundsätzlich für die gleiche medizinische Leistung den gleichen Preis erhalten. Der LBFW wird allerdings mit einer Kennzahl für den Schweregrad der Behandlung multipliziert – für eine komplizierte Herz-OP zahlen die Krankenkassen demzufolge mehr als beispielsweise für eine Blinddarmentfernung. In Berlin wird das DRG-Vergütungssystem in 47 Krankenhäusern angewendet.

Die Finanzierung der Krankenhäuser erfolgt allerdings dual, d. h. die Krankenkassen sind für die Behandlungskosten je Patient zuständig und das Land für die Investitionskosten, also z. B. Neubauten, Modernisierungen bzw. Renovierungen.

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