Richtgrößen für Arznei- und Verbandmittel auf neue Beine gestellt

Einteilung erfolgt jetzt nach vier Altersgruppen

Zwischen der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, den Landesverbänden der Krankenkassen sowie dem Verband der Ersatzkassen e. V. in Berlin wurden Richtgrößen für Arznei- und Verbandmittel vereinbart, die ab 1.4.2016 gelten. Grundlage dafür ist Paragraf 84 Absatz 6 Sozialgesetzbuch (SGB) V.

Damit konnten die bislang nach dem Versichertenstatus bestimmten Richtgrößen durch feiner differenzierte Richtgrößen abgelöst werden, die nach dem Alter der Patientengruppen gegliedert sind (0-15 Jahre, 16-49 Jahre, 50-64 Jahre, 65 Jahre und älter).

Die Vorgaben hierfür lieferte ein Urteil des Bundessozialgerichts aus dem Herbst 2014. Ebenfalls ist es der gemeinsamen Selbstverwaltung gelungen, ein Ausgabenvolumen für Arzneimittel im Jahr 2016 von 1,53 Milliarden Euro zu vereinbaren.

Die Richtgrößen sollen den Vertragsarzt bei seinen Entscheidungen über die Verordnung von Leistungen nach dem Wirtschaftlichkeitsgebot leiten. „Dass nun nicht mehr wie bisher nur nach dem Status „Mitglied“ beziehungsweise „Familienangehöriger“ oder „Rentner“ unterschieden wird, bildet die Realität in den Praxen besser ab“, erklärte Burkhard Bratzke, Vorstandsmitglied der KV Berlin, und ergänzte: „Wichtig für die Vertragsärzte zu wissen ist, dass weiterhin die bisherigen Praxisbesonderheiten vereinbart wurden und es auch weiterhin möglich ist, im Prüfverfahren individuelle Praxisbesonderheiten geltend zu machen.“

„Im Ergebnis profitieren die Versicherten von einer adäquaten und gleichermaßen wirtschaftlichen Arzneimitteltherapie“, so Michael Domrös, Leiter der vdek-Landesvertretung Berlin-Brandenburg des Verbandes der Ersatzkassen e. V.

„Gemeinsame Selbstverwaltung lebt vom Kompromiss und dem Willen eine Einigung zu erzielen, insofern ist mit der Vereinbarung der Richtgrößen 2016 eine ebenso sachgerechte wie rechtssicher Lösung geschaffen worden“, betonte Michael Domrös, Leiter der vdek-Landesvertretung Berlin-Brandenburg des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), abschließend.

Antje Harms, Referentin Grundsatzfragen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Landesvertretung Berlin/Brandenburg

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