- KinderPaCT Berlin: Charité und Björn Schulz Stiftung legen 4. Qualitätsbericht ihrer Kooperation vor.
- Gesetzliche Krankenkassen übernehmen vollständig die Behandlungskosten für die betroffenen Kinder und Jugendlichen.
Berlin, 28.11.2017 – Im Jahr 2016 hat das KinderPaCT Berlin (Kinder Palliative Care Team Berlin) insgesamt 132 Kinder mit lebensverkürzenden Erkrankungen palliativ versorgt. Das ist eine deutliche Steigerung zum Vorjahr – 2015 waren es noch 100. Das Durchschnittsalter dieser Kinder betrug acht Jahre, ein Großteil von ihnen wurde ambulant zu Hause versorgt. Diese Spezialisierte Ambulante Palliativversorgung für Kinder und Jugendliche (SAPV-KJ) wird seit Vertragsabschluss im Jahr 2013 von Familien und Kooperationspartnern verstärkt in Anspruch genommen und konnte sich seitdem Schritt für Schritt etablieren.
KinderPaCT Berlin arbeitet auf Grundlage einer Kooperation der Charité – Universitätsmedizin Berlin und der Björn Schulz Stiftung. Das Team bietet eine umfassende Palliativversorgung, ambulant und im Berliner Kinderhospiz Sonnenhof der Björn Schulz Stiftung sowie seit März 2015 auch im Tages- und Nachthospiz Berliner Herz. Damit ist die Kooperation bundesweit einmalig. In Berlin, dem zentralen Einzugsgebiet, übernehmen die gesetzlichen Krankenkassen vollständig die Behandlungskosten. Kurz vor Jahresende legt KinderPaCT seinen vierten Qualitätsbericht vor, der die Versorgung der Kinder, die Entwicklung des Leistungsangebots und die Veränderungen im Team dokumentiert.
Demnach sind sich die Krankenkassen und das KinderPaCT Berlin einig: Mithilfe der SAPV-KJ kann das Team die Lebensqualität lebensbedrohlich oder lebensverkürzend erkrankter Kinder und Jugendlicher sowie ihrer Familien deutlich verbessern. So können immer mehr Kinder auch bei akuten Leiden und in der Sterbesituation in ihrer gewohnten Umgebung zu Hause verbleiben. „Wenn ein Kind unheilbar krank ist, braucht die ganze Familie eine umfassende medizinische und pflegerische Beratung und Versorgung. In dieser Ausnahmesituation entscheidet die Familie gemeinsam mit den Experten, ob ihr Kind zu Hause oder in einem Kinderhospiz versorgt werden soll“, erklärt Dr. Tobias Reindl von der Klinik für Pädiatrie mit Schwerpunkt Onkologie und Hämatologie, der von Charité-Seite im Team tätig ist.
Die Bewältigung dieser komplexen Aufgaben übernimmt ein multiprofessionelles Team aus Kinderärzten mit der Zusatzbezeichnung Palliativmedizin, Kinderkrankenpflegekräften mit einer Palliative Care Weiterbildung und psychosozialen Beratern. Das Team steht den Familien rund um die Uhr zur Verfügung und arbeitet eng mit niedergelassenen Kinderärzten, Pflegediensten und Kliniken sowie Kinderhospizen zusammen. „Die Kinder und ihre Eltern wollen möglichst viel Zeit zu Hause verbringen und Klinikaufenthalte auf ein Minimum begrenzen. Insbesondere die 24-Stunden-Rufbereitschaft und die durch das Kinderpalliativteam durchgeführten Beratungen und Hausbesuche geben ihnen die nötige Sicherheit, auch akut auftretende Krisensituationen zu Hause durchstehen zu können“, sagt Dr. Anja Prass, Kinderärztin, Palliativmedizinerin und ärztliche Teamleitung des KinderPaCT Berlin.
Zur Sicherung und Entwicklung der Versorgungsqualität stellt KinderPaCT Berlin seinen Mitarbeitern regelmäßig Fortbildungsangebote und Weiterbildungen im Rahmen eines jährlich erstellten Fortbildungsplans bereit. 2016 haben beispielsweise zwei Mediziner die Prüfung für die Zusatzbezeichnung Palliativmedizin absolviert. Zudem haben sich zwei Kinderkrankenschwestern und eine Pädiaterin im Bereich der Naturheilkunde fortgebildet. Alternative Pflege- und Behandlungsmaßnahmen stellen eine Ergänzung zur schulmedizinischen Behandlung der vorliegenden Symptome dar. Insbesondere in der finalen Lebensphase können Öle, Düfte und Wickel die Lebensqualität positiv beeinflussen.
Für das Jahr 2017 strebt KinderPaCT Berlin an, die Versorgungsqualität weiter zu verbessern. So soll dem Kernziel der SAPV, schwer erkrankten und sterbenden Menschen und ihren Familien das Verbleiben in der Häuslichkeit zu ermöglichen, entsprochen werden.
Den gesamten 4. Qualitätsbericht zum KinderPaCT Berlin mit allen Detailinformationen und Ergebnissen erhalten Sie auf Anfrage. Bitte senden Sie dafür eine E-Mail an presse@bjoern-schulz-stiftung.de.
Gemeinsame Pressemitteilung von:
- Björn Schulz Stiftung
- Charité Universitätsmedizin Berlin
- AOK Nordost – Die Gesundheitskasse
- vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg
- BKK Landesverband Mitte
- BIG direkt gesund Knappschaft, Regionaldirektion Berlin
- IKK Brandenburg und Berlin
Pressekontakte:
- Björn Schulz Stiftung, Wilhelm-Wolff-Straße 38,13156 Berlin, Tel.: +49 30 398 998 50, presse@bjoern-schulz-stiftung.de, http://www.bjoern-schulz-stiftung.de
- Manuela Zingl, Stellvertretende Pressesprecherin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Tel: +49 30 450 570 400, presse@charite.de
- Susanne Roßbach, Pressesprecherin, Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Landesvertretung Berlin/Brandenburg, Tel.: +49 30 2537 7416, susanne.rossbach@vdek.com
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