Der Landesausschuss der Ärzte und Krankenkassen (paritätisch besetztes Selbstverwaltungsgremium) hat auf seiner jüngsten Sitzung den Beschluss gefasst, 19 Hausarztsitze sowie 4 Arztsitze für Anästhesisten zur Neubesetzung auszuschreiben.
Die Gründe dafür liegen u. a. in einem Bevölkerungszuwachs (aktuell 3.442.674 Einwohner), der eine veränderte Messzahl (Anzahl Ärzte je Einwohner) nach sich zieht,in Strukturveränderungen (z. B. Auflösung MVZ) und dadurch frei werdende Praxissitze sowie in der wiederholten Möglichkeit der Vergabe von bislang nicht nachbesetzten Arztsitzen.
Die räumliche Verteilung der Vertragsarztpraxen gestaltet sich trotz Überversorgung in Berlin sehr unterschiedlich. Vor diesem Hintergrund begrüßen die Landesverbände der Krankenkassen und die Ersatzkassen die Beschlussfassung, wonach neben regulären Auswahlkriterien auch der Standort der zukünftigen Praxis und ihre Beurteilung im Hinblick auf eine bestmögliche Versorgung aller Berlinerinnen und Berliner berücksichtigt werden soll. Die Krankenkassen hoffen, dass sich nunmehr zeitnah interessierte Hausärzte finden, die insbesondere in den Regionen /Stadtbezirken eine Hausarztpraxis eröffnen, in denen es bisher noch keine überproportionale Bedarfsdeckung gibt.
Konkret heißt das, dass hier der bereits unterschiedlichen Verteilung der Ärzte innerhalb der Planungsregion mit Blick auf eine optimale Versorgung der Versicherten möglichst entgegengewirkt werden soll, wobei die Infrastruktur in Berlin die Erreichbarkeit der Ärzte begünstigt.
In dem gemeinsamen Gremium besteht auch Einvernehmen darüber, dass aufgrund der Tatsache, dass die Hausärzte in Berlin weniger Patienten behandeln als im Bundesdurchschnitt, der sog. Demographiefaktor nach der neuen Bedarfsplanungsrichtlinie nicht zur Anwendung kommt. Berlin hat aktuell 2.371 Hausärzte, max. möglich sind 2.390, so dass von einer Unterversorgungssituation in Berlin keine Rede sein kann.
Alle Berlinerinnen und Berliner werden gegenwärtig und auch künftig ausgesprochen gut haus- und auch fachärztlich versorgt!
Diese Pressemitteilung wurde veröffentlicht von:
der Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Berlin
AOK Nordost – Die Gesundheitskasse,
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) Landesvertretung Berlin,
BKK Landesverband Mitte,
BIG direkt gesund,
Knappschaft – Regionaldirektion Berlin
Federführend für die Veröffentlichung:
vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg
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