Fünf Jahre Mammographie-Screening Berlin

Das Mammographie-Screening-Programm startete in Berlin im Jahr 2006. Es ist eine zusätzliche, freiwillige Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung für alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. In Berlin sind das rund 430.000 Frauen. Sie haben einen Anspruch auf diese Untersuchung und werden alle zwei Jahre von der Zentralen Stelle dazu eingeladen. Die Frauen müssen lediglich ihre Versichertenkarte mitbringen und brauchen keine Praxisgebühr zu entrichten. Die Kosten werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Unter der zentralen Hotline (030) 27 000 55 55 können sich die Frauen informieren und selbst einen Termin vereinbaren, falls ihnen der von der Zentralen Stelle vorgeschlagene Termin, den sie mit der Einladung erhalten, nicht zusagt. Die Arbeitsgemeinschaft Mammographie-Screening, in der die Berliner Kassenverbände und die Kassenärztliche Vereinigung Berlin vertreten sind, koordiniert das Programm.

„Bisher wurden insgesamt knapp eine Million Einladungen an Frauen versandt. Knapp die Hälfte der Einladungen wurde angenommen. Damit sind die Teilnahmezahlen in Berlin noch verbesserungsfähig. Nach EU-Leitlinien soll eine Teilnahmequote von mindestens 75 Prozent erreicht werden, mittelfristig sollte die Teilnahme aber bei wenigstens 70 Prozent liegen, um dadurch die Brustkrebssterblichkeit deutlich zu senken. Ich kann daher nur an alle anspruchsberechtigten Frauen appellieren, ihre Chance zu nutzen und sich an dem Programm zu beteiligen“, sagt Burkhard Spahn vom BKK Landesverband Mitte, der den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft inne hat.

Die Untersuchung

Besonders geschultes medizinisch-technisches Personal führt die Mammographien in den speziell dafür eingerichteten Screening-Einheiten durch. Vier stationäre Screening-Standorte sorgen für ein wohnortnahes Angebot in Berlin. Bei der Untersuchung werden von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen gemacht. Das dauert nur wenige Minuten. Die Aufnahmen werden innerhalb einer Woche von zwei speziell ausgebildeten Fachärzten unabhängig voneinander begutachtet (so genannte Doppelbefundung). In der Regel erhalten die Frauen dann nach sieben Tagen schriftlich Bescheid.
95 bis 96 Prozent aller Frauen sind gesund. Nur bei 4 bis 5 Prozent müssen Auffälligkeiten im Befund abgeklärt werden. Erfahrungen zeigen allerdings, dass bei circa 80 Prozent der Frauen, die wegen einer auffälligen Mammographie wieder eingeladen wurden, sich der Brustkrebsverdacht nicht bestätigt.
Eine häufig gestellte Frage ist, warum nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren eingeladen werden. Zum einen treten Brustkrebserkrankungen zu 75 Prozent bei Frauen dieses Alters auf, wodurch ebendiese Frauen auch den größten Nutzen vom Mammographie-Screening haben. Zudem sind die Röntgenaufnahmen von Frauen unter 50 Jahren weniger gut zu beurteilen, weil diese Frauen noch ein dichteres Drüsengewebe haben.

 


Kontakt

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