Jährliche Anpassung der Bedarfsplanung ambulanter Vertragsarztsitze in Berlin

Demographie, Bevölkerungszuwachs und Strukturveränderungen finden aktuelle Berücksichtigung
- Berlin ambulant ärztlich gut versorgt – Unterversorgung überhaupt kein Thema
- Kassen erwarten von der KV Berlin konstruktive Umsetzungsideen zur Besetzung der Vertragsarztsitze

 

Berlin ist zahlenmäßig sowohl im Haus- als auch im Facharztbereich gut aufgestellt.

Dies ergibt sich aus

  • der Einbeziehung aktueller Demographiefaktoren,
  • dem Bevölkerungszuwachs der Bundeshauptstadt, die eine veränderte Messzahl (Anzahl Arzt je Einwohner)   nach sich zieht,
  • von Strukturveränderungen z. B. bei MVZ und dadurch freiwerdende Vertragsarztsitze,
  • der Möglichkeit, bislang nicht nachbesetzte Vertragsarztsitze zu vergeben.

Konkret ergeben sich daraus 74 neue Arztniederlassungen bei einer Gesamtzahl ambulanter Vertragsärzte und Vertragspsychotherapeuten von mehr als 8.600 in Berlin. Die Krankenkassen legen großen Wert darauf, damit die bestehenden Unterschiede in der regionalen Versorgung in den einzelnen Bezirken zu beseitigen. Ausgehend von der regionalen Verteilung sind beispielsweise weitere Kinder- und Jugendpsychotherapeuten in Marzahn-Hellersdorf nötig, Hausärzte werden für einen Standort in den Verwaltungsbezirken Treptow-Köpenick, Lichtenberg-Hohenschönhausen, Neukölln und Marzahn-Hellersdorf gesucht. Von einer Unterversorgung, wie sie die KV behauptet, kann aber auch hier nicht die Rede sein. Der KV müsste bekannt sein, dass eine Unterversorgung erst dann vorliegt, wenn lediglich 75 Prozent Deckung in einem bestimmten Ärztebereich vorliegt. 

Insgesamt ist aufgrund der Infrastruktur eine grundsätzliche Erreichbarkeit von Ärzten auch dann eindeutig gewährleistet, wenn im eigenen Verwaltungsbezirk die Arztanzahl noch nicht erreicht ist.

Die Kassen appellieren in dem Zusammenhang an die Berliner KV, statt absurder Polemik mit dem Tenor in Zitaten wie „Berlin unter- statt überversorgt“, keine unnötigen Ängste zu schüren. Sie sollten sich besser mit konstruktiven Ideen beschäftigen, wie und woher die neu zur Verfügung stehenden Vertragsarztsitze nun auch passgenau auch regional besetzt werden können. Sachlichkeit und Differenzierung in Bezug auf die Gewährleistung einer bedarfsgerechten Versorgung der Bevölkerung sollte auch der KV Berlin ein hohes Gut sein.

 


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