Die Arbeitsgemeinschaft der Verbände der Krankenkassen im Land Brandenburg (AG) und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) werden die finanzielle Förderung von Arztpraxen auch im Jahr 2010 gemeinsam fortsetzen. Die Weiterführung der seit 2006 bestehenden regionalen Fördermöglichkeit wurde heute vertraglich vereinbart.
Danach können Vertragsärzte einen Investitionskostenzuschuss bei der KVBB beantragen, wenn sie sich in unterversorgten Regionen niederlassen. Die Krankenkassen und die KVBB tragen die Kosten je zur Hälfte. So kann die Praxisübernahme mit 50.000 Euro, die Praxisneugründung mit 40.000 Euro und die Praxisübernahme in Form einer Zweigpraxis mit 15.000 Euro gefördert werden. Welche Regionen in Brandenburg förderwürdig sind, ist über die Website der KVBB unter www.kvbb.de zu erfahren.
Die Vertragspartner wenden hier ein bewährtes Verfahren weiterhin an, um auch in 2010 gezielt Anreize für junge Ärzte zu setzen, sich in ländlichen Regionen anzusiedeln. Denn der Versorgungsbedarf der Menschen im Land wird nicht abnehmen, sondern durch die demografische Entwicklung eher zunehmen, so die einhellige Auffassung beider Seiten.
Doch diese Maßnahme allein wird nicht ausreichen, sind sich AG der Krankenkassen und KVBB einig. Hier bedarf es weitergehender maßgeschneiderter Versorgungskonzepte, die
beispielsweise die Infrastruktur in den jeweiligen Regionen mit erhöhtem Versorgungsbedarf berücksichtigen. Daher werden neben vernünftigen politischen Rahmenbedingungen auch
partnerschaftliche Lösungsansätze gebraucht, die die Frage nach Fördermitteln des Landes für den ambulanten Bereich ebenso einbeziehen, wie das finanzielle Engagement der Kommunen.
Zum Hintergrund:
Im Rahmen der jüngsten Vergütungsreform für ärztliche Leistungen (GKV-WSG 2009) hat der Gesetzgeber das Instrument für die finanzielle Förderung der Niederlassung in unterversorgten Gebieten geändert. Seit 01.01.2010 sind grundsätzlich keine Sicherstellungszuschläge mehr durch Krankenkassen zu finanzieren. Stattdessen soll die finanzielle Förderung von Ärzten in unterversorgten Regionen durch erhöhte Punktwerte erfolgen. Da dieses neue Instrument allerdings erst in die Zukunft wirkt, haben sich KVBB und AG im Land Brandenburg auf die Verlängerung der bisherigen Fördermöglichkeiten für ein Jahr verständigt.
Diese Pressemitteilung wurde veröffentlicht von:
der Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg – KVBB
und Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Brandenburg
AOK Berlin-Brandenburg – Die Gesundheitskasse
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek), Landesvertretung Brandenburg
BKK-Landesverband Mitte, Landesvertretung Berlin-Brandenburg
IKK Brandenburg und Berlin
Knappschaft, Regionaldirektion Cottbus
LKK Mittel- und Ostdeutschland
Federführend für die Veröffentlichung:
vdek-Landesvertretung Brandenburg
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