Brandenburger Frauen nutzen Angebot der Brustkrebsfrüherkennung

184.303 Frauen im Alter zwischen 50 und 69 Jahre haben an der ersten Runde zur Früherkennung von Brustkrebs, dem Mammographie-Screening, in Brandenburg teilgenommen. Das sind knapp 60 Prozent aller anspruchsberechtigten Frauen.

„Wir werten dies als ein sehr gutes Ergebnis, zumal wir im Land Brandenburg erst relativ spät mit dem Screening begonnen haben“, stellte der Gynäkologe und Vorsitzende der KV Brandenburg, Dr. med. Hans-Joachim Helming, fest. Um den Frauen das Mammographie-Screening möglichst wohnortnah anbieten zu können, touren zurzeit sechs mobile Untersuchungseinheiten, so genannte Mammobile, durchs Flächenland Brandenburg. Daneben gibt es sieben stationäre Untersuchungseinheiten.

„Die Mammobile werden von den Frauen in den ländlichen Regionen sehr gut angenommen, da sie weite Anfahrtswege verhindern“, stellte Burghard Spahn, Vorsitzender der Arbeitsgemeinschaft Mammographie-Screening Brandenburg und Leiter der BKK-Landesvertretung Berlin-Brandenburg, fest.

Jede Frau zwischen 50 und 69 Jahre hat alle zwei Jahre Anspruch auf diese kostenfreie Früherkennungsuntersuchung. „Ich möchte all jene anspruchsberechtigten Brandenburgerinnen ermutigen, die noch nicht am Mammographie-Screening teilgenommen haben: Nutzen Sie dieses Vorsorgeangebot, und nehmen Sie die nächste Einladung zum Mammographie-Screening wahr. Die Heilungschancen sind wesentlich größer, je früher der Krebs entdeckt wird“, appellierte Brandenburgs Gesundheitsministerin Anita Tack.

Bei 9.873 Brandenburgerinnen lag nach Auswertung der Screening-Aufnahmen ein auffälliger Befund vor, der eine gesonderte Abklärung erforderte. Neben einem ausführlichen persönlichen Gespräch mit dem programmverantwortlichen Screening-Arzt und einer körperlichen Untersuchung wird dabei die Brust entweder noch einmal geröntgt oder mit Ultraschall untersucht. Lässt sich der Befund danach noch immer nicht eindeutig klären, wird eine Gewebeprobe entnommen. Auf diese Weise wurde im ersten Zweijahres-Turnus bei 1.410 Frauen in Brandenburg Brustkrebs diagnostiziert. So konnte eine Therapie schnell eingeleitet werden.

Das Mammographie-Screening ersetze jedoch auf keinen Fall die jährliche Krebsfrüherkennungs-Untersuchung beim Frauenarzt, betonte Dr. Helming. Ein Tumor könne auch zwischen zwei Mammographien entstehen. Daher sei es wichtig, dass Frauen Veränderungen an ihrer Brust jederzeit sehr ernst nähmen.

 

Hintergrund:

Das Mammographie-Screening-Programm startete in Brandenburg im Januar 2008. Es ist eine zusätzliche, freiwillige Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. In Brandenburg sind das 353.000 Frauen. Sie erhalten von der Zentralen Stelle alle zwei Jahre eine schriftliche Einladung zum Screening. Zum Mammographie-Termin brauchen gesetzlich Versicherte lediglich ihre Chipkarte mitzubringen, die Untersuchung ist für sie kostenlos. Auch die Praxisgebühr wird nicht fällig. Das Screening unterliegt höchsten Qualitätskriterien und wird von besonders dafür weitergebildeten Röntgen-Fachkräften durchgeführt. Die Röntgenbilder werden unabhängig voneinander von zwei speziell geschulten Ärzten ausgewertet. Nach spätestens sieben Werktagen erhalten die Frauen ihren Befund.

 

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