Mammographie-Screening in Brandenburg geht in die 3. Runde

In diesen Tagen beginnt in Brandenburg die 3.Einladungsrunde zum Mammographie-Screening für Frauen zwischen 50 und 69 Jahren. In Brandenburg sind das gut 350.000 Frauen. Sie haben einen Anspruch auf diese Untersuchung und werden alle zwei Jahre von der Zentralen Stelle dazu eingeladen. Die Frauen müssen lediglich ihre Versichertenkarte mitbringen und brauchen keine Praxisgebühr zu entrichten. Die Kosten werden von allen gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Unter der zentralen Hotline (030) 27 000 55 55 können sich die Frauen informieren und selbst einen Termin vereinbaren, falls ihnen der von der Zentralen Stelle vorgeschlagene Termin nicht zusagt.

„Seit der ersten Einladungsrunde steigen die Teilnahmequoten kontinuierlich und liegen aktuell bei knapp 60 Prozent. Damit liegt Brandenburg im nationalen Vergleich im vorderen Drittel, gleichwohl kann ich nur an alle
anspruchsberechtigten Frauen appellieren, ihre Chance zu nutzen und sich an dem Programm zu beteiligen“, sagt Burkhard Spahn vom BKK Landesverband Mitte, der den Vorsitz der Arbeitsgemeinschaft Mammographie-Screening inne hat. Die Arbeitsgemeinschaft, in der die Brandenburger Kassenverbände und die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg vertreten sind, koordiniert das Programm.

Das Screening wird in sieben stationären Screening-Einheiten sowie in den sechs Mammobilen (mobile Screeningeinheiten), die das gesamte Land Brandenburg bereisen und so für ein wohnortnahes Angebot sorgen, durchgeführt. Bei der Untersuchung werden von jeder Brust zwei Röntgenaufnahmen gemacht. Das dauert nur wenige Minuten. Die Aufnahmen werden innerhalb einer Woche von zwei speziell ausgebildeten Fachärzten unabhängig voneinander begutachtet (sogenannte Doppelbefundung). In der Regel erhalten die Frauen dann nach sieben Tagen schriftlich Bescheid.

95 bis 96 Prozent aller Frauen sind gesund. Nur bei 4 bis 5 Prozent müssen Auffälligkeiten im Befund abgeklärt werden. Erfahrungen zeigen allerdings, dass sich der Brustkrebsverdacht nur bei rund 1,5 Prozent der Frauen, die wegen einer auffälligen Mammographie wieder eingeladen wurden, bestätigt.

Eine häufig gestellte Frage ist, warum nur Frauen zwischen 50 und 69 Jahren eingeladen werden. Zum einen treten Brustkrebserkrankungen zu 75 Prozent bei Frauen dieses Alters auf, wodurch ebendiese Frauen auch den größten Nutzen vom Mammographie-Screening haben. Zudem sind die Röntgenaufnahmen von Frauen unter 50 Jahren weniger gut zu beurteilen, weil diese Frauen noch ein dichteres Drüsengewebe haben. Bei Frauen über 70 Jahren sinkt hingegen die Wahrscheinlichkeit an Brustkrebs zu erkranken wieder signifikant.

Das Mammographie-Screening-Programm startete in Brandenburg im Jahr 2008. Es ist eine zusätzliche, freiwillige Brustkrebs-Früherkennungsuntersuchung für alle Frauen zwischen 50 und 69 Jahren.

 


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