Bis zu 50.000 Euro Zuschuss: KV und Krankenkassen fördern Ansiedlung von Ärzten

Auch im neuen Jahr wird die Ansiedlung von Ärzten in unterversorgten Regionen Brandenburgs wieder bis zu einer Höhe von 50.000 Euro finanziell gefördert. Darauf haben sich die Kassenärztliche Vereinigung Brandenburg (KVBB) und die brandenburgischen Krankenkassen im gemeinsamen Landesausschuss verständigt. 

Zu der Vereinbarung sagt Dr. Hans-Joachim Helming, Vorsitzender des Vorstandes der KVBB: „Wir wollen für alle Brandenburger eine bedarfsgerechte medizinische Versorgung – unabhängig vom Wohnort. In ländlichen Regionen gestaltet sich dies jedoch immer schwieriger. Gemeinsam mit den Krankenkassen setzen wir daher in Regionen mit bereits bestehenden bzw. zukünftig drohenden Versorgungsengpässen attraktive finanzielle Anreize, um hier Ärzte für eine Niederlassung zu gewinnen.“

Die Verhandlungsführerin der Krankenkassen, Rebecca Zeljar, Referatsleiterin Ambulante Versorgung, Ärzte, Arzneimittel der Landesvertretung Berlin-Brandenburg des Verbands der Ersatzkassen (vdek) ergänzt: „Dieser jüngste Beschluss des Landesausschusses zeigt, dass wir Partner in Brandenburg – die Krankenkassen und die KV – gemeinsam nach regionalen Lösungen suchen, um die ambulante ärztliche Versorgung zu gewährleisten. Im Sinne aller Brandenburger ziehen wir an einem Strang.“ 

Die finanziellen Zuschüsse für Ärzte, welche frei werdende Praxen übernehmen bzw. in unterversorgten Regionen neu gründen, betragen bei Übernahme 25.000 Euro, bei einer Neugründung 20.000 Euro sowie bei der Praxisübernahme in Form einer Zweigpraxis 7.500 Euro. Zusammen mit den Fördermitteln aus dem Strukturfonds der KVBB kann damit ein Zuschuss in Höhe von bis zu 50.000 Euro erteilt werden. Die Zuschüsse werden zu 50 Prozent von der KVBB finanziert. Zu Gunsten der Patientenversorgung verzichten alle ambulant tätigen Ärzte in Brandenburg auf einen Teil ihres Honorars. Die märkischen Krankenkassen finanzieren die zweite Hälfte. Möglich ist eine Förderung in allen Fachrichtungen und Regionen, denen vom Landesausschuss eine drohende oder bestehende Unterversorgung bescheinigt wurde. Folgende Fachrichtungen und Regionen sind förderwürdig:

 

In der Arztgruppe Hausärzte die Mittelbereiche:

Eisenhüttenstadt                                                   drohende Unterversorgung

Forst                                                                    drohende Unterversorgung

Guben                                                                  drohende Unterversorgung

Herzberg (Elster)                                                   drohende Unterversorgung

Kyritz                                                                   drohende Unterversorgung

Lauchhammer-Schwarzheide                                  drohende Unterversorgung

Lübbenau                                                             drohende Unterversorgung

Pritzwalk – Wittstock/Dosse                                   drohende Unterversorgung

Schwedt/Oder                                                      drohende Unterversorgung

Seelow                                                                drohende Unterversorgung

Senftenberg-Großräschen                                      drohende Unterversorgung

Spremberg                                                          drohende Unterversorgung

Zehdenick-Gransee                                              drohende Unterversorgung

 

 

In der Arztgruppe Kinderheilkunde die Mittelbereiche:

Finsterwalde                                                       drohende Unterversorgung

Templin                                                              drohende Unterversorgung

 

 

In der Arztgruppe Frauenheilkunde die Mittelbereiche:

Lübben                                                              drohende Unterversorgung

Pritzwalk-Wittstock/Dosse                                    drohende Unterversorgung

Zehdenick-Gransee                                             drohende Unterversorgung

 

 

In der Arztgruppe Augenärzte die Mittelbereiche:

Elsterwerda-Bad Liebenwerda                               bestehende Unterversorgung

Finsterwalde                                                       bestehende Unterversorgung

Lauchhammer-Schwarzheide                                bestehende Unterversorgung

Bad Freienwalde                                                 drohende Unterversorgung

Eisenhüttenstadt                                                drohende Unterversorgung

Kyritz                                                                drohende Unterversorgung

Lübben                                                                              drohende Unterversorgung

Rathenow                                                          drohende Unterversorgung

Templin                                                             drohende Unterversorgung

 

 

In der Arztgruppe Dermatologie die Mittelbereiche:

Templin                                                              bestehende Unterversorgung

Zehdenick-Gransee                                              drohende Unterversorgung

 

 

Antje Harms, Referentin Grundsatzfragen, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit, Landesvertretung Berlin/Brandenburg

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Antje Harms

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