Forderungen der Ersatzkassen zur stationären Versorgung
Brandenburgerinnen und Brandenburger werden derzeit in 54 Plankrankenhäusern an 66 Standorten im Land versorgt. Behandlungsqualität und Versorgungssicherheit in der Krankenhausversorgung müssen insbesondere in den ländlichen Regionen auf hohem Niveau erhalten bleiben. Angesichts der Bevölkerungsentwicklung und der medizinischen und pflegerischen Fachkräftesituation sind strukturelle Veränderungen unausweichlich. Die qualitativ hochwertige stationäre Versorgung der Brandenburgerinnen und Brandenburger wird nicht durch das Beharren auf den Status Quo zu erhalten sein. Vielmehr leisten gezielte und bewusst gelenkte Konzentrationsprozesse einen entscheidenden Beitrag. Beispiele hierfür sind bestehende spezialisierte Versorgungsangebote im Rahmen der gesetzlich festgeschriebenen Krankenhausplanung.
Dreh- und Angelpunkt für das Gelingen der anstehenden Reformen im Krankenhauswesen sind aus Sicht der Ersatzkassen vor allem verstärkte Zusammenarbeit und Veränderungsbereitschaft der zentralen Akteure.
Die Ersatzkassen in Brandenburg fordern:
- In Krankenhäuser investieren
Das Land Brandenburg muss seiner Investitionsverpflichtung für die Krankenhäuser auch zukünftig mit ausreichendem Volumen nachkommen. Eine solide zielgerichtete Investitionsfinanzierung des Landes – gerade auch mit Blick auf die bevorstehenden Veränderungsprozesse – ist bei der aktuell angespannten Haushaltslage unverhandelbar.
- Länderübergreifende Krankenhaus-Planung
Die länderübergreifende Krankenhausplanung muss angesichts der Versorgung für ganz Brandenburg mit Leben gefüllt werden – mit Berlin vor allem in Bezug auf die Zusammen-arbeit zwischen den Fachabteilungen der einzelnen Krankenhäuser. Darüber hinaus sollte der Austausch mit den an Brandenburg angrenzenden Bundesländern intensiviert werden.
- Konzentration und Spezialisierung
Die Konzentration spezialisierter Versorgungsangebote sollte in die Krankenhausplanung im Sinne kontinuierlich bestmöglicher Qualitätsstandards bewusst integriert werden.
- Gesundheitsregion Lausitz weiterentwickeln
Die Ersatzkassen sind weiterhin als verlässliche Partner bei der Weiterentwicklung der Gesundheitsregion Lausitz einzubinden. So können sie auch in Zukunft einen direkten Beitrag zur bedarfsgerechten Versorgung in der Lausitz leisten. Hinsichtlich der weiteren Entwicklung der Gesundheitsregion gilt es, die Expertise der Ersatzkassen auch zukünftig einzubinden und im Dialog zu bleiben. Dies betrifft neben den Bedarfsanalysen zur Gesundheitsversorgung auch Ausgestaltung und Einbindung in die Planung zum Universitätsklinikum Cottbus.