Digitalisierung in Zeiten von Corona
Kommentar der Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen aus dem ersatzkasse report. Dezember 2020
Einer der wenigen positiven Nebeneffekte der Pandemie ist, dass sie einen Digitalisierungsschub ausgelöst, ja erzwungen hat. Vieles, was bisher unrealistisch schien, wurde plötzlich unkompliziert umgesetzt, z. B. die Möglichkeit der Online-Sprechstunde mit Augenmaß. Sie ist in einem bereits bestehenden Arzt- /Patientenverhältnis in vielen Fällen eine gute Alternative, um social distancing einzuhalten und bei einer Erkrankung trotzdem eine schnelle Diagnose und Therapie zu ermöglichen. Auch die Digitalisierung in Arztpraxen und Pflegeheimen schreitet voran. Bei der Umsetzung wäre ein professionelleres Management nötig, um wiederholte Pannen wie z. B. bei der digitalen Gesundheitskarte zu vermeiden.
Ein weiteres Beispiel ist die elektronische Patientenakte. Das Thema ist nicht neu, jedoch nach wie vor nicht umfassend gelöst. Aktuelle Ansätze klingen vielversprechend, werden jedoch keine sektorenübergreifende Vernetzung von Informationen im Sinne des Patienten ermöglichen. Datenschutz muss gewährleistet sein, aber die Bürger sind auch hier selbst in der Lage zu bestimmen, wer welche Daten einsehen und verknüpfen können soll. Diese Option sollten wir weiterentwickeln und mehr digitalen Fortschritt zulassen.
Wir werden die Thematik weiter verfolgen, künftig in rein digitaler (Kommunikations-)Form.