Versorgung besser organisieren

Kommentar der Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, Claudia Ackermann, im ersatzkasse report. Hessen

Die Lebenserwartung steigt stetig, in Hessen beträgt sie nach Angaben des Statistischen Bundesamtes bereits fast 90 Jahre. Faktoren hierfür sind vor allem eine bessere Gesundheit im Alter und die weiter zurückgehende Sterblichkeit bei Säuglingen. Dies bedeutet auch, dass wir uns stärker mit der Frage auseinandersetzen müssen, wie Menschen in hohem Alter bedarfsgerecht versorgt werden können.

Die Familie als selbstverständlicher Kümmerer existiert nach
wie vor, löst sich jedoch vor allem in den Städten mehr und mehr auf. Deshalb ist es im Grundsatz auch richtig, Leistungen für die Versorgung im Rahmen der gesetzlichen Pflegeversicherung bereit zu stellen. Neue Instrumente sollten dabei jedoch im Voraus auf ihre Wirksamkeit überprüft werden. Die Krankenkassen haben auch in der Vergangenheit ihre Versicherten in Sachen Pflege beraten und eine wichtige Lotsenfunktion übernommen.

Die Inanspruchnahme dieses  Beratungsangebots durch die Versicherten kann weiter intensiviert werden, damit die pflegerische Versorgung älterer Menschen noch besser organisiert werden kann.
Zur Absicherung eine private Pflegezusatzversicherung einzuführen, die in großen Teilen von den Versicherten selbst ohne Ansehen der Vermögensverhältnisse finanziert werden muss, ist jedoch ein fragwürdiger Lösungsweg.