"Qualität" ist in aller Munde...

Kommentar der Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, Claudia Ackermann, im ersatzkasse report. Hessen

Die politisch Verantwortlichen auf Landes- und Bundesebene wollen die Qualität der Versorgung verbessern. Deshalb soll kurzfristig das neue „Institut für Qualitätssicherung und Transparenz im Gesundheitswesen“ geschaffen werden. Auch der Gemeinsame Bundesausschuss hat zur Stärkung der Transparenz erst kürzlich beschlossen, dass Krankenhäuser in ihren jährlichen Qualitätsberichten auch sog. Chefarztverträge mit leistungsbezogenen Zielvereinbarungen veröffentlichen müssen. Versäumt es ein Krankenhaus, den Qualitätsbericht rechtzeitig abzugeben, wird dies zukünftig sanktioniert.

Ein besonderes Augenmerk liegt also auf der Qualität im stationären Sektor. Dort soll u.a. die Behandlungsqualität als ein Entscheidungskriterium für die Krankenhausplanung eingeführt werden, eine Maßnahme, die von den Ersatzkassen schon lange gefordert wird.

Die derzeitigen Planungen sind jedoch noch nicht geeignet, um der stetig steigenden Anzahl unnötiger Krankenhausbehandlungen „Herr zu werden“, und greifen deshalb zu kurz. Mit Nachdruck muss ferner erreicht werden, dass Krankenhäuser, die dauerhaft keine gute Arbeit leisten und dadurch den Patienten schaden, sanktioniert und bei Bedarf auch (teilweise) vom „Versorgungsnetz“ genommen werden können. Sonst bleibt es bei bloßen Lippenbekenntnissen!