Neue Leitung in der vdek-Landesvertretung Hessen:

Claudia Ackermann tritt Nachfolge von Dr. Hubert Schindler an

vdek-Vorstandsvorsitzender Ballast fordert Sparmaßnahmen: Versicherte nicht über Gebühr belasten

Die vdek-Landesvertretung in Hessen hat eine neue Leitung: Die Juristin Claudia Ackermann tritt die Nachfolge von Dr. Hubert Schindler an, der die Landesvertretung seit 18 Jahren geleitet hatte.

Frau Ackermann war bereits seit Ende 2007 in der Landesvertretung Hessen als Referatsleiterin „Ambulante Versorgung“ tätig und übernahm ab 1.7.2008 zusätzlich die stellvertretende Leitung. Zuvor arbeitete sie elf Jahre bei der AOK-Gesundheitskasse Hessen in verschiedenen leitenden Funktionen. Dr. Schindler wechselt nun in die vdek-Zentrale nach Berlin und ist hier im Aufgabengebiet Medizin und Gesundheit tätig.

Auf einem Empfang des vdek in Frankfurt mit Beteiligung des Hessischen Ministers für Arbeit, Familie und Gesundheit, Jürgen Banzer, würdigte Thomas Ballast, Vorstandsvorsitzender des Verbandes der Ersatzkassen e. V. (vdek), die Arbeit der vdek-Landesvertretung und artikulierte seine Erwartungen an die Gesundheitspolitik in Hessen. Ziel des vdek in Hessen sei es, für rund zwei Millionen Ersatzkassenversicherte eine qualitativ gute medizinische Versorgung und Pflege zu angemessenen Preisen zu organisieren. Mit einem Marktanteil von 41,08 Prozent seien die Ersatzkassen in Hessen Marktführer, „Tendenz steigend“. Trotz der schwierigen Wettbewerbsbedingungen sei es den Ersatzkassen gelungen, ihre Marktposition weiter auszubauen. Auch Claudia Ackermann betonte: „Wir nehmen den Auftrag unserer Mitgliedskassen sehr ernst. Mit ca. 12.000 Ärzten, 4.200 Zahnärzten, 160 Krankenhäusern, 1.800 ambulanten und stationären Pflegeeinrichtungen und 17.000 Sonstigen Leistungserbringern gilt es, die Versorgung für die Versicherten zu gestalten. Dabei werde Rücksicht auf die Besonderheiten des Bundeslandes mit seinen Ballungszentren und ländlichen Gebieten genommen. Ackermann betonte, dass die Ersatzkassen in Hessen bundesweit die erste Vereinbarung zur Spezialisierten Ambulanten Palliativversorgung (SAPV) auf den Weg gebracht hätten, um sterbenden Menschen eine medizinische Versorgung in ihrem häuslichen Umfeld zu ermöglichen. Weitere zentrale Handlungsfelder sind aktuell der Abschluss einer Vereinbarung zur Sicherstellung der Impfungen gegen die neue Grippe mit dem Land Hessen, die erfolgreiche Durchführung der Vertragsverhandlungen über die Honorierung der hessischen Ärzte und Zahnärzte und die Einbringung der Kassenpositionen in die vom Land zur Zeit in der Überarbeitung befindlichen wichtigen Landesgesetze, wie das Hessische Krankenhaus- und Rettungsdienstgesetz.

Mit Blick auf die neue Bundesregierung erklärte Ballast: „Auf Bundesebene gibt es nun die Chance für einen Neuanfang. Aus Fehlern müssen wir lernen.“ Angesichts des Milliardendefizits in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) – im Jahre 2010 fehlen laut Schätzerkreis 7,45 Milliarden Euro – müsse es nun primär darum gehen, die Finanzen zu stabilisieren. Ballast forderte die neue Bundesregierung auf, den Krankenkassen den geplanten Steuerzuschuss in Höhe von 14 Milliarden Euro bereits 2010 zur Verfügung zu stellen. „Das wären 2,3 Milliarden Euro mehr als aktuell für das Jahr 2010 vorgesehen sind.“ Darüber hinaus sollten die Zusatzbeiträge künftig nicht mehr pauschal, sondern nur noch einheitlich und prozentual erhoben werden, um negative Auswirkungen für die Versicherten zu mildern und die Bürokratiekosten für Zusatzkonten und Beitragseintreibung einzusparen. „Damit könnten allein eine Milliarde Euro gespart werden“, so Ballast. Mehr Geld in die Kassen würde auch ein reduzierter Mehrwertsteuersatz bei Arzneimittel in Höhe von sieben Prozent (3,2 Milliarden Euro) oder die Zahlung kostendeckender Beiträge für Arbeitslose in der GKV (4,3 Milliarden Euro) bringen. Allerdings müssten auch die Leistungserbringer erkennen, dass es nicht noch mehr Geld zu verteilen gibt. „Auch die Leistungserbringer müssen sich wieder an dem orientieren, was die Menschen im Portemonnaie haben. Und wenn die Wirtschaft und damit die Beitragskraft der Versicherten stagnieren oder zurückgehen, müssen sich die Einkommenserwartungen daran anpassen.“

Das Foto der Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, Frau Claudia Ackermann, können Sie hier anschauen und herunter laden.


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