Zahngesundheit im Kindesalter in Hessen deutlich verbessert

Karies bei den 6-7-Jährigen innerhalb von 15 Jahren um 37,5 % zurückgegangen

„Die seit zwei Jahrzehnten in Hessen praktizierte Zahn-Gruppenprophylaxe bei Kindern und Jugendlichen hat entscheidend dazu beigetragen, dass die Karieshäufigkeit bei den 6-7-Jährigen im Verlauf von 15 Jahren um 37,5 % zurückgegangen ist“. So kommentierte die Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, Claudia Ackermann, die erneut guten hessischen Ergebnisse, die in der jüngsten bundesweit durchgeführten „Epidemiologischen Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe 2009“ Ende 2010 veröffentlicht wurden.

Verfasser der Studie ist Prof. Dr. Klaus Pieper von der Universität Marburg, der die Begleituntersuchungen seit 1994 bereits zum fünften Mal im Auftrag der Deutschen Arbeitsgemeinschaft für Jugendzahnpflege (DAJ) durchgeführt hat. Die Ergebnisse in Hessen sind 2009 noch erfreulicher ausgefallen als in der letzten Studie aus dem Jahr 2004. So hatten 2009 bereits 54,9 % der untersuchten Erstklässler (Altersgruppe der 6-7-Jährigen) gesunde, kariesfreie Zähne; 2004 waren es nur 50,8 %.

Die aktuell vorliegende Begleituntersuchung zur Gruppenprophylaxe, belegt damit, dass die konsequente Vermittlung und Anwendung der Zahn-Gruppen-Prophylaxe Wirkung zeigt. "Dank des großen Engagements der Patenschaftszahnärzte, des Prophylaxepersonals in den Arbeitskreisen für Jugendzahnpflege in Hessen und der Eltern und Kinder und nicht zuletzt der finanziellen Unterstützung der gesetzlichen Krankenkassen konnte in Hessen der Anteil kariöser Zähne bei den 6-7-Jährigen im Zeitraum zwischen 1994 und 2009 deutlich reduziert werden. Mit diesem erfreulichen Ergebnis nimmt Hessen weiterhin einen Spitzenplatz in der Zahngesundheit von Kindern und Jugendlichen ein", so Claudia Ackermann.

"Auch in Zukunft müssen weitere Anstrengungen aller Beteiligten unternommen werden, um die Zahngesundheit der Kinder und Jugendlichen zu verbessern. Dies betrifft auch und gerade die Karies im Milchgebiss, deren Bekämpfung in der Vergangenheit ein geringerer Stellenwert eingeräumt wurde, weil nach landläufiger Auffassung eine Gesunderhaltung von Milchzähnen aufgrund des vorgezeichneten Verlustes weniger wichtig sei. Übersehen wird dabei, dass Schädigungen an den Milchzähnen auch die nachwachsenden, bleibenden Zähne bereits beeinträchtigen und dauerhafte Zahnprobleme verursachen können. Bei der intensiven Zahnpflege ihrer Kinder, auf die die Eltern achten sollten, empfehlen Fachleute außerdem, mit dem „Zähneputzen“ bereits beim „ersten Zahn“ zu beginnen. Eltern von Kindern und Jugendlichen, deren kariöse Zähne bisher nicht behandelt wurden, sollten mit ihren Kindern baldmöglichst einen Zahnarzt aufsuchen. Schmerzhafte, teure und aufwändige Behandlungen können durch einen frühzeitigen Arztbesuch vermieden werden“, so Claudia Ackermann abschließend.

 


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