Seit dem „Organvergabeskandal“ um manipulierte
Krankenakten in mehreren Transplantationszentren ist die Bereitschaft zur
Organspende in Hessen massiv zurück gegangen. „Die vdek-Landesvertretung
Hessen ruft alle Versicherten dazu auf, sich wieder intensiv mit dem Thema
Organspende auseinanderzusetzen, im Familien- und Freundeskreis über das
Thema zu sprechen und einen Organspendeausweis nach den eigenen Vorstellungen auszufüllen“, so Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.
Bundesweit nahm die Zahl der Organspender im ersten Halbjahr 2013 im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 18,3 Prozent ab, in Hessen im gleichen Zeitraum fast doppelt so stark (35,4 Prozent). In Deutschland warten aber nach wie vor ca. 11.000 Personen auf eine Organspende, ca. 1.000 Menschen sterben jährlich, da sie nicht rechtzeitig ein Spendeorgan erhalten.
„Die Entscheidung zur Organspende ist eine sehr persönliche und auch
unangenehm, weil sie mit dem eigenen Tod konfrontiert. Informationen und Aufklärung können aber bei der Entscheidungsfindung unterstützen“, so Ackermann weiter.
Die Ersatzkassen haben im Laufe des Jahres Informationsmaterial an ihre Mitglieder versandt, darüber hinaus finden sich auf der Homepage des vdek Antworten auf die häufigsten Fragen (FAQ) rund um das Thema Organspende. Ein Organspendeausweis kann über die Internetseite der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung unter www.organspende-info.de herunter geladen oder unter der gebührenfreien Telefonnummer: 0800-90 40 400 bestellt werden. Er ist auch über die Ersatzkassen, in vielen Arztpraxen und Apotheken erhältlich.
Kontakt
Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen
Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
E-Mail: heike.kronenberg@vdek.com