„Quo vadis, Krankenhausversorgung?“: Konsequenzen aus der Qualitätsmessung müssen bei Krankenhausreform im Mittelpunkt stehen

In einer Fachveranstaltung der vdek-Landesvertretung Hessen haben Experten des Gesundheitswesens über die anstehende Reform der Krankenhausversorgung insbesondere unter dem Blickwinkel der Konsequenzen aus der Qualitätsmessung diskutiert. „Die Qualität der Krankenhausversorgung ist eine gemeinsame Aufgabe aller am Prozess Beteiligten“, betonte Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen, in ihren einleitenden Ausführungen.

Für das Hessische Ministerium für Soziales und Integration begrüßte Staatssekretär Dr. Wolfgang Dippel die Anwesenden und stellte in seinem Grußwort die Pläne des Ministeriums zur Reform des Hessischen Krankenhausgesetzes vor: „Die Krankenhausplanung in Hessen hat frühzeitig die Voraussetzungen für eine gute Strukturqualität geschaffen. Mit weiteren Maßnahmen etwa zur Patientensicherheit und Qualität oder mit dem Hessischen Onkologiekonzept wollen wir die medizinische Versorgung kontinuierlich verbessern. Neben einer Umstellung der Investitionskosten von Krankenhäusern auf Pauschalen wollen wir uns außerdem im Rahmen der Bund- Länder-Arbeitsgruppe zur Reform der Krankenhausfinanzierung für eine Verbesserung der Investitionsfinanzierung einsetzen.“

„In Deutschland wird Qualität derzeit im Vergleich zu anderen Ländern gut gemessen, aber es werden keine Konsequenzen daraus gezogen“, betonte Dr. Karsten Neumann, Geschäftsführer des IGES Instituts Berlin. Dr. Neumann schlägt drei Schritte zur Qualitätssteuerung und -verbesserung in der Krankenhausversorgung vor: Einführung eines Mindeststandards für Behandlungen, deren Qualität durch geeignete Indikatoren gemessen werden kann, Prüfung dieses Mindeststandards und Ziehung von Konsequenzen bei Ergebnissen unterhalb des Mindeststandards sowie die Möglichkeit Selektivverträge mit Krankenhäusern zu schließen, die besonders gute Qualität bieten.

Die Vorstandsvorsitzende des Verbands des Ersatzkassen e. V. (vdek), Ulrike Elsner, forderte: „Wir brauchen echte Strukturreformen in der Krankenhausversorgung. Dabei muss die Qualitätsorientierung ins Zentrum der Reformen gestellt werden.“

Für die hessischen Krankenhäuser bezog der Präsident der Hessischen Krankenhausgesellschaft, Dieter Bartsch, Position: „Die Behandlungsqualität und Patientensicherheit in den hessischen Krankenhäusern haben innerhalb der letzten zehn Jahre einen enormen Sprung gemacht.“ Des Weiteren präsentierte er zehn Positionen, für die die hessischen Krankenhäuser stehen.

Die vollständigen Reden und Vorträge sowie Fotos der Veranstaltung finden Sie in Kürze auf der Homepage der vdek-Landesvertretung Hessen.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

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