Hohe Arzneimittelausgaben in Hessen: vdek-Landesvertretung sieht steigende Kosten mit Sorge

Die Ausgaben für Medikamente sind in Hessen deutlich gestiegen. Im vergangenen Jahr wurden in Hessen Arzneimittel im Wert von 2,42 Milliarden Euro über die gesetzlichen Krankenkassen abgerechnet.

Im Durchschnitt verordneten die hessischen Ärzte Medikamente im Wert von rund 532 Euro je Versichertem. Damit sind die Kosten pro Kopf im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent gestiegen. Hessen liegt bei der Steigerung der Pro-Kopf-Kosten für Medikamente leicht über dem Bundesdurchschnitt von 4,2 Prozent (Quelle: GKV-Arzneimittel-Schnellinformation des GKV-Spitzenverbands).

„Eine qualitativ gute Arzneimittelversorgung ist selbstverständlich wichtig, doch wir müssen auch die Kostenseite im Blick behalten. Die Ausgaben für Medikamente dürfen sich nicht immer weiter in die Höhe schrauben. Eine solche Spirale muss verhindert werden“, so Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.

Auch der Bericht zu den Ergebnissen des Pharmadialogs liegt seit wenigen Tagen vor. Das dem Bericht zu entnehmende Vorhaben des Bundesministeriums der Gesundheit, die freie Preisgestaltung der Pharmaunternehmen im ersten Jahr nach Zulassung eines patentgeschützten Medikaments zu begrenzen, begrüßt Ackermann deshalb ausdrücklich.

Allerdings dürfe es hier nicht zu faulen Kompromissen kommen. Künstlich überhöhte „Mondpreise“ wie beim Hepatitis-C-Präparat „Sovaldi“ müssen ein Ende haben. Der vdek fordert deshalb, dass der mit dem GKV-Spitzenverband ausgehandelte Preis mit dem Hersteller rückwirkend zur Markteinführung gilt.

Kontakt

Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen

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