Die gesetzlichen Krankenkassen in Hessen sagen dem Fachkräftemangel im Gesundheitswesen weiterhin den Kampf an und finanzieren im laufenden Jahr mit über 108 Mio. Euro die Ausbildung von Fachkräften an hessischen Krankenhäusern. Gegenüber dem Vorjahr erhöht sich somit das Finanzvolumen um ca. 8 Prozent.
Über 6.600 Frauen und Männer wurden im vergangenen Jahr an 84 Kliniken zu (Kinder-)Krankenpflegern und -pflegehelfern, Hebammen, Diät- und technischen Assistenten, Ergotherapeuten, Krankengymnasten, Orthopisten und Logopäden ausgebildet. Dies ist mindestens auch das Ziel für 2016.
„Diese Investitionen der Krankenkassen sind sehr wichtig. Wir müssen heute die Weichen für morgen stellen, denn die Ausbildung der Fachkräfte im Gesundheitswesen sichert auch eine gute Krankenhausversorgung“, so Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.
Grundsätzlich ist die Finanzierung von Ausbildungskosten, hier vor allem die Vorhaltung von Berufsschulen, Lehrern und Lehrmitteln in Deutschland eine staatliche Aufgabe. Im Bereich der Krankenhäuser werden die Kosten für Ausbildungsstätten, die Ausbildungsvergütung und Mehrkosten des Krankenhauses infolge der Ausbildung laut Gesetz jedoch durch die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) finanziert.
Für die GKV sind dies sogenannte versicherungsfremde Leistungen, da sie nicht unmittelbar der Versorgung der Patienten dienen. Zur Finanzierung wird ein Ausbildungszuschlag je Behandlungsfall gezahlt, den die Krankenkassen vorab mit der Hessischen Krankenhausgesellschaft (HKG) vereinbaren, so aktuell geschehen für das Jahr 2016.
Kontakt
Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen
Tel.: 0 69 / 96 21 68 - 20
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