Durchschnittlich bekommt jeder zweite Patient beim Arztbesuch eine individuelle Gesundheitsleistung (IGeL) angeboten. In den meisten Fällen ging die Initiative hierzu vom Arzt aus, nur vier Prozent der erbrachten IGeL-Leistungen haben die Patienten von sich aus nachgefragt.
„Für Versicherte ohne fundierte medizinische Kenntnisse ist es häufig nicht möglich, den Nutzen oder Schaden einer Selbstzahlerleistung abzuschätzen. Daher ist es umso wichtiger, dass das Internetportal www.igel-monitor.de vom Medizinischen Dienst des GKV-Spitzenverbands fachkundige Hilfe bei der Entscheidung für oder gegen eine solche Leistung bietet“, so Claudia Ackermann, Leiterin der vdek-Landesvertretung Hessen.
Über 50 Selbstzahlerleistungen hat der IGeL-Monitor bereits bewertet. Zuletzt wurde der M2-PK-Test zur Früherkennung von Darmkrebs mit „unklar“ bewertet, weil keine belastbaren Studien zu Nutzen oder Schaden des Tests gefunden werden konnten.
Insgesamt werden im Rahmen des IGeL-Monitors nur drei von über 50 bewerteten individuellen Gesundheitsleistungen (IGeL) als tendenziell positiv bewertet: Akupunktur zur Migräneprophylaxe, Lichttherapie bei saisonal depressiver Störung und Stoßwellentherapie beim Fersenschmerz. Weitere vier der aktuell im IGeL-Monitor aufgeführten Leistungen haben noch keine Bewertung, der Rest wird mit „unklar“, „tendenziell negativ“ oder sogar „negativ“ bewertet.
Kontakt
Heike Kronenberg
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Hessen
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