Die Landesvertretung der Ersatzkassen (vdek) wendet sich gegen die geplante Aussetzung der Pflegebenotung.
„Ganz sicher müssen wir an den Benotungskriterien noch einiges besser machen und sie weiter entwickeln, aber sie völlig ad acta zu legen, würde uns wieder in alte Zeiten zurück bringen“, so Ersatzkassenchef Karl Nagel.
Aus Sicht der Ersatzkassen sollten sich alle Beteiligten wieder an einen Tisch setzen und um Lösungen ringen. Eine Abschaffung der Benotung würde nur denen helfen, die sich schon immer gegen Transparenz gesträubt hätten. Mecklenburg-Vorpommern ist im Bundesvergleich schon seit vielen Jahren mit sehr guten Benotungen aufgefallen. Sowohl im ambulanten, als auch im stationären Bereich war das nordöstlichste Bundesland immer mit an der Spitze. Allerdings kam in letzter Zeit sehr viel Kritik auf, dass die Benotung zu allgemein sei und gute Bewertungen bei weniger wichtigen Punkten die Mängel in der eigentlichen Pflege ausgleichen würden.
„“Hier muss man ansetzen“, so Nagel. „Die Kriterien sollten entschlackt und vielfach auf die konkrete Pflegesituation bzw. Pflegeleistung ausgerichtet werden. Man könnte so wichtige Dinge wie die Dekubitusvorsorge oder die Medikamentengabe noch höher gewichten, um ein realistisches Bild über die tatsächliche pflegerische Versorgung zu erhalten.“
Auf keinen Fall sollte der „Pflege-TÜV“ beendet werden, denn Transparenz hat für die Pflegebedürftigen und deren Angehörige eine hohe Priorität.
Kontakt
Stephan Haring
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Mecklenburg-Vorpommern
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