Immer mehr Tabaksüchtige KKH Der exzessive Konsum von Tabak hat weiter zugenommen. Eine Daten-Analyse der KKH Kauf- männische Krankenkasse zeigt, dass die Zahl der Tabaksüchtigen von 2013 auf 2023 um fast die Hälfte (47,5 Prozent) angestiegen ist. 2023 wurden bundesweit rund sechs Millionen Menschen wegen Tabakabhängigkeit, Entzugserscheinungen, eines akuten Tabakrauschs oder weiterer psychischer Probleme aufgrund von Tabak ärztlich behandelt. Fast ein Viertel dieser exzessiven Raucher:innen (22,8 Prozent) war zu diesem Zeitpunkt auch an einer chronisch obstruktiven Lungenerkrankung (COPD) erkrankt – zehn Jahre zuvor lag die Quote noch bei 19,5 Prozent. Eine COPD entsteht durch Entzündungen der unteren Atemwege. Es kommt zu einer chronischen Verengung der Bronchien und Atemnot bei den Patient:innen. Dauerhafte Schä- den an der Lunge sind die Folge. Nichtraucher:in- nen zu werden sei die beste und einzig richtige Maßnahme, um ein Fortschreiten der Erkrankung zu verhindern, betont Michael Falkenstein, KKH- Experte für Suchtfragen. pm t1p.de/j4lbd kkh.de DAK Der Krankenstand in den ersten drei Monaten des Jahres 2025 war nach einer aktuellen Fehlzeitenanalyse der DAK-Gesundheit durch eine starke Erkäl- tungswelle geprägt: Die Beschäftigten in Deutschland hatten rund ein Viertel mehr Fehltage wegen Atemwegsproblemen als im 1. Quartal 2024. Dieser Anstieg wurde größtenteils durch leichte Rückgänge in fast allen anderen Erkrankungsgruppen ausgeglichen. Somit lag der Krankenstand im ersten Quartal insgesamt bei 6,0 Pro- zent – und damit um 0,1 Prozentpunkte über dem Vorjahreswert. „Wir können beim Krankenstand keine Entwarnung geben. Die Fehlzeiten der Beschäftigten liegen weiterhin auf einem zu hohen Niveau“, sagt DAK-Vorstandschef Andreas Storm. „Es braucht eine gründliche und seriöse Debatte über die Ursachen, denn angesichts der anhaltenden Wirtschafts- schwäche in Deutschland kommt den Fehlzeiten der Beschäftigten eine beson- dere Bedeutung zu.“ pm dak.de t1p.de/ykkj8 Anteil COPD-Erkrankte an tabaksüchtigen Versicherten in Prozent 2023 2013 , 8 5 2 , 5 1 2 , 2 8 1 , 2 1 2 , 4 8 1 , 9 2 2 , 3 2 2 , 7 2 2 , 4 8 1 7 7, 1 , 4 3 2 , 0 1 2 , 1 6 7 2 4 2 , , 6 3 4 2 1 2 , , 8 0 2 , 8 9 1 , 1 0 2 , 2 0 2 , 7 6 1 2 7, 1 , 8 2 2 , 5 9 1 , 4 0 2 6 7, 1 , 0 5 8 2 2 2 , , 6 0 2 , 7 9 1 , 1 6 1 , 2 3 1 BW BY BE BB HH HE MV NI NW RP SL SN ST SH TH Gesamt Quelle: KKH; Basis: Rund 1,66 Millionen KKH-Versicherte HKK In einer repräsen- tativen forsa-Umfrage der hkk Krankenkasse zur Männergesundheit beurteilen drei Viertel der befragten Männer ihre psychische (78 Prozent) und körperliche Gesund- heit (77 Prozent) positiv. Gleichzeitig fühlt sich jedoch mehr als jeder dritte Mann (37 Prozent) durch Alltag oder per- sönliche Probleme belas- tet – vor allem Männer zwischen 35 und 49 Jah- ren. „In der Psychologie sprechen wir von einem ,unrealistischen Optimis- mus‘“, sagt Thomas Altgeld, Psychologe und Vorstandsvorsitzender des Bundesforum Männer. „Viele Männer überschät- zen ihre Ressourcen und blenden Risiken aus. In Befragungen geben sie hohe Zufriedenheitswerte an – doch tatsächlich fühlen sie sich oft über- fordert.“ Die befragten Männer wünschen sich laut der Umfrage unter anderem mehr Verständ- nis und Offenheit für emotionale Gespräche (56 Prozent), eine wert- freie, unterstützende Atmosphäre (51 Prozent) und weniger gesellschaft- lichen Druck, stark sein zu müssen (53 Prozent). pm hkk.de t1p.de/dzhhl E R S AT Z K A S S E M A G A Z I N . 3 . A U S G A B E 2 0 2 5 41