Am 4. Juni ist Tag der Organspende. Die Zahl der Organspender ist in Brandenburg nach mehrjähriger Rückläufigkeit erstmals wieder gestiegen. Nach Angaben der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) wurden 2021 in Brandenburg von 21 Spenderinnen und Spendern 60 Organe entnommen. 2020 waren es hingegen nur 13 Spenderinnen und Spender sowie 35 Organe.
Marina Rudolph, Leiterin der Landesvertretung Berlin/Brandenburg des Verbands der Ersatzkassen e.V. (vdek), betont: „Eine Entscheidung für oder gegen eine Spende ist von großer Bedeutung – schon um die eigenen Angehörigen aus einer schweren Verantwortung zu entlassen. Doch nur die wenigsten Menschen haben ihren entsprechenden Willen in einem Organspendeausweis dokumentiert. Dabei ist es wichtig, sich zu Lebzeiten mit der Frage auseinanderzusetzen und Klarheit zu schaffen, ob die Bereitschaft zur Organspende besteht.“
Insgesamt gibt es in Deutschland viel zu wenig Spenderorgane für schwerkranke Patienten. Zwar steht eine große Mehrheit der Bevölkerung der Organspende grundsätzlich positiv gegenüber, aber es besitzt nur etwa ein Drittel der Deutschen einen Organspendeausweis.
Die Kampagne der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (BZgA) „Entscheide dich!“ hat zum Ziel, möglichst viele Menschen dazu zu motivieren, sich mit dem Thema Organspende zu befassen. „Jeder von uns sollte sich informieren, eine persönliche sowie selbstbestimmte Entscheidung treffen und diese auch dokumentieren - zum Beispiel in einem Organspendeausweis“, so Marina Rudolph.
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