Die vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg begrüßt die vom Ministerium für Gesundheit und Soziales vorgestellte Fortsetzung und Weiterentwicklung des brandenburgischen Pflegepaktes. Mit dem „Pakt für Pflege 2.0“ setzt das Land ein wichtiges Signal für eine verlässliche und wohnortnahe pflegerische Versorgung, die den Menschen und seine individuellen Bedürfnisse in den Mittelpunkt stellt.
Die Ersatzkassen haben an der Ausgestaltung des weiterentwickelten Paktes aktiv mitgewirkt. Aus Sicht des vdek wird damit ein richtungsweisender Schritt unternommen, um die pflegerische Versorgung systematisch zu stärken und die pflegepolitischen Herausforderungen in einem Flächenland wie Brandenburg nachhaltig zu bewältigen.
Wachsende Herausforderungen in der Pflege
Brandenburg spürt die Folgen des demografischen Wandels intensiver als andere Bundesländer: Die Zahl der Pflegebedürftigen wächst kontinuierlich, besonders in den älteren Jahrgängen. Gleichzeitig bleibt der Wunsch groß, möglichst lange im eigenen Zuhause zu leben – und stationäre Pflege erst dann in Anspruch zu nehmen, wenn ambulante Unterstützung an ihre Grenzen stößt.
Diese Entwicklung erfordert eine Pflegepolitik, die regionalen Besonderheiten gerecht wird, lokale Versorgungsangebote stärkt und die Kommunen als strategische Partner in der Pflegeplanung ernst nimmt. Der Pakt für Pflege 2.0 trägt dieser Notwendigkeit Rechnung, indem er gezielt in kommunale Handlungsspielräume, regionale Projekte und ausbaufähige Versorgungsstrukturen investiert.
Neuer Förderrahmen stärkt Kommunen und Pflegestrukturen
Mit dem Pakt für Pflege 2.0 stellt das Land Brandenburg bis Sommer 2027 ein jährliches Fördervolumen von rund 11 Millionen Euro zur Verfügung, das den Kommunen neue Möglichkeiten eröffnet, lokale Angebote aufzubauen, bestehende Strukturen weiterzuentwickeln und innovative Unterstützungsformen zu erproben. Durch die verbesserte Verzahnung von Beratung, kommunalen Maßnahmen und regionalen Pflegeangeboten entsteht ein System, das Pflegebedürftige und ihre Angehörigen frühzeitig unterstützt, Versorgungslücken schließt und gleichzeitig die lokalen Akteure enger miteinander vernetzt.
Ersatzkassen begrüßen Fokus auf häusliche und ambulante Versorgung
Der vdek bewertet es ausdrücklich positiv, dass der Pakt für Pflege 2.0 die häusliche und ambulante Versorgung in den Mittelpunkt rückt. Die Stärkung von Beratungsstrukturen, Entlastungsangeboten und lokalen Unterstützungsnetzwerken ist dabei ein wesentlicher Schritt, um Angehörige zu entlasten, Überforderungssituationen zu vermeiden und stationäre Versorgungskapazitäten für diejenigen zu reservieren, die sie wirklich benötigen. Die Ersatzkassen sehen in der Stärkung dieser Strukturen einen wesentlichen Beitrag zu einer gerechteren, effizienteren und nachhaltig stabilen Pflegeversorgung im Land.
„Starke Pflege gelingt nur gemeinsam“
„Der Pakt für Pflege 2.0 macht deutlich, dass gute Pflege nur im Schulterschluss aller Beteiligten gelingen kann. Eine enge Kooperation zwischen Land, Kommunen, Pflegeeinrichtungen, Beratungsstellen und Kostenträgern ist unverzichtbar, um den wachsenden Anforderungen in der Pflege wirksam zu begegnen. Die Ersatzkassen werden den weiteren Prozess aktiv begleiten und ihren Teil zu einer hochwertigen Versorgung im Land beitragen“, betont Rebecca Zeljar, Leiterin der vdek-Landesvertretung Berlin/Brandenburg.
Entscheidend sei, dass die Fördermittel unbürokratisch bei den Kommunen ankommen und sowohl städtische als auch ländliche Räume gleichermaßen profitieren. Nur so könne eine langfristig tragfähige Versorgung entstehen, die allen Menschen unabhängig von Wohnort und Lebenssituation gerecht wird.
Kontakt
Volker Berg
Referent Politik und Kommunikation
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