Halbzeit in Brandenburg
Gesundheitsministerin Ursula Nonnemacher hatte keinen einfachen Start: Kurz nach Beginn ihrer Amtszeit musste sie im November in den Corona-Krisenmodus schalten. Umso mehr bemerkenswert ist die Halbzeitbilanz, die sich zur Mitte der Legislaturperiode in Brandenburg nun ziehen lässt.
Während Corona haben die Krankenhäuser in Brandenburg funktioniert und, trotz struktureller Probleme, die Patient:innen relativ gut durch die Pandemie gebracht. Das Landärzteprogramm zur Förderung von Studienplätzen und weiterzubildenden Fachärztinnen und Fachärzten ist verlängert worden. Und der Pakt für Pflege – ein Kernthema der Koalitionäre – ist auf den Weg gebracht.
Krankenhausbereich modernisieren
Dennoch gibt es noch viele Zukunfts-Baustellen: So geht die Modernisierung im Krankenhausbereich kaum voran und müsste mit einem Strukturwandel einhergehen: Stichwort Mindestmengen. Es hat einen Grund, dass schwierige Eingriffe aus Gründen der Qualitätssicherung nur von solchen Kliniken durchgeführt werden sollen, deren Ärztinnen und Ärzte damit ausreichend Erfahrung haben. Ausnahmegenehmigungen durch die Landesbehörden wirken hierbei kontraproduktiv und gefährden im Zweifel die Patient:innen.
Daneben wird mit Spannung erwartet, wie die gemeinsame Krankenhausplanung für Berlin und Brandenburg vorankommt.
Digitalisierung vorantreiben
Der Koalitionsvertrag verspricht: „eine qualitativ hochwertige Gesundheitsversorgung im ganzen Land zu sichern und den präventiven, ambulanten und stationären Bereich und dessen Verzahnung und Digitalisierung weiterzuentwickeln“. Zu wünschen ist, dass Corona eine Atempause zulässt und der Frühling Kraft bringt, nun die vielen anderen Themen im Gesundheitswesen weiter umzusetzen.