Von morgen (Mittwoch, 1. Oktober) an können sich Patientinnen und Patienten mit Rheumatoider Arthritis in Westfalen-Lippe in einem strukturierten Behandlungsprogramm (Disease-Management-Programm, DMP) versorgen lassen. Bereits zum Start beteiligen sich zahlreiche Ärztinnen und Ärzte an dem Programm.
Teilnahmeberechtigt sind neben Allgemeinmedizinerinnen und -medizinern Fachärztinnen und Fachärzte für Innere Medizin und Rheumatologie sowie für Orthopädie und Unfallchirurgie mit Zusatzweiterbildung Rheumatologie. Auch eine spezialisierte Klinik und eine Reha-Einrichtung sind schon Teil der sektorenübergreifenden Versorgung, sodass für gesetzlich Krankenversicherte ab 18 Jahren in Westfalen-Lippe eine umfassende und koordinierte Versorgung möglich wird. Weitere entsprechend qualifizierte Ärztinnen und Ärzte sowie Kliniken sind eingeladen, sich dem Programm anzuschließen, um das Versorgungsnetzwerk weiter auszubauen.
„Das Disease-Management-Programm Rheumatoide Arthritis ist ein wichtiger Baustein, um die Versorgung chronisch Erkrankter weiter zu verbessern. Wir setzen damit auf eine konsequent leitliniengerechte Behandlung, die Qualität sichert und den Patientinnen und Patienten spürbare Vorteile bringt“, erklärt Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung NRW, stellvertretend für die gesetzlichen Krankenkassen in Westfalen-Lippe.
Dr. Dirk Spelmeyer, Vorstandsvorsitzender der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), erläutert diese Vorteile: „Die teilnehmenden Ärzte können ihren Patientinnen und Patienten nun deutlich besser dabei helfen, dass zumindest eine weitere Verschlechterung der Krankheit verhindert oder verlangsamt wird. Außerdem können so Komplikationen und Folgeerkrankungen vermieden werden. Die Patienten können dadurch ihre Lebensqualität verbessern. Der Abschluss dieses Behandlungsprogramms ist ein äußerst wichtiger Schritt für die Betroffenen.“
Zum Hintergrund:
Die Rheumatoide Arthritis ist eine chronisch entzündliche systemische Autoimmunerkrankung. Sie geht mit Schmerzen, Gelenkschwellungen, Einschränkungen der Beweglichkeit und fortschreitender Gelenkzerstörung einher. Neben Gelenken können auch Sehnen, Bänder, Schleimbeutel und innere Organe befallen werden, wodurch die Krankheit zu einer verkürzten Lebenserwartung führen kann. Die Rheumatoide Arthritis ist eine chronische Erkrankung, die meist im Erwachsenenalter beginnt. Neuerkrankungen treten bei Frauen am häufigsten ab dem 55. Lebensjahr und bei Männern ab dem 65. Lebensjahr auf.
Disease-Management-Programme (DMP) sind strukturierte Behandlungsprogramme nach § 137f SGB V. Dabei handelt es sich um eine sektorenübergreifende, systematische Versorgung von chronisch kranken Versicherten unter Beachtung folgender Kriterien:
- medizinische Behandlung auf der Basis evidenzbasierter Leitlinien über alle Krankheitsstadien hinweg
- Festlegung geeigneter Qualitätssicherungsmaßnahmen
- Durchführung von Schulungen für Leistungserbringer und Versicherte
- kontinuierliche Evaluation
- eine daraus resultierende kontinuierliche Verbesserung des Versorgungsprozesses auf allen Ebenen
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