Festakt 100 Jahre vdek

Ein Jahrhundert im Einsatz zum Wohle der Versicherten

Am 27. September 2012 feierten die Ersatzkassen und ihr Verband gemeinsam mit mehr als 140 Gästen aus Politik, Gesundheitswesen und Öffentlichkeit in einem Festakt im Bayerischen Landtag das 100-jährige Bestehen des Verbandes der Ersatzkassen (vdek). Mit 25,7 Millionen Versicherten bundesweit ist der Jubilar der Marktführer in der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) und zählt zu den wichtigen Akteuren der Gesundheitsversorgung in Deutschland.

Die Veranstaltung wurde vom Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern, Dr. Ralf Langejürgen, eröffnet, der in seiner Begrüßungsrede insbesondere darauf hinwies, dass ohne die Gesetzliche Krankenversicherung das heutige Gesundheitswesen nicht vorstellbar wäre. Mit Leistungsausgaben von fast 2.350 Euro pro Versicherten im Jahr finanzieren die Ersatzkassen ein modernes Gesundheitssystem in Deutschland, das zu den besten der Welt zählt. In Bayern betreuen die Ersatzkassen rund 3,2 Millionen Versicherte und leisten zusammen mit ihrem Verband einen herausragenden Beitrag zur medizinischen Versorgung der Menschen im Freistaat.

Dr. Ralf Langejürgen, Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern steht am Rednerpult und spricht

Dr. Ralf Langejürgen, Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern

Die besten Grüße und Glückwünsche der Bayerischen Staatsregierung überbrachte dem Jubilar  Herr Michael Höhenberger, Ministerialdirektor im Bayerischen Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit. In seinem Grußwort würdigte Michael Höhenberger den Beitrag der Ersatzkassen und seines Verbandes zur Gestaltung und Weiterentwicklung eines modernen und effizienten Gesundheitswesens in Bayern. Zudem unterstrich er die Bedeutung der Selbstverwaltung in unserm Gesundheitssystem.

Ministerialdirektor Michael Höhenberger steht am Rednerpult und spricht

Ministerialdirektor Michael Höhenberger, Bayerisches Staatsministerium für Umwelt und Gesundheit

Im Namen der Mitgliedskassen des vdek gratulierte Holger Langkutsch, der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen, zum 100-jährigen Jubiläum und gab anhand eines kurzen geschichtlichen Rückblicks ein kraftvolles Plädoyer für den Grundsatz der Selbstverwaltung als zentrales Grundprinzip der solidarischen Krankenversicherung.

Holger Langkutsch, der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen steht am Rednerpult und spricht

Holger Langkutsch, der stellvertretende Vorsitzende des Verbandes der Ersatzkassen

Den Höhepunkt des Festaktes bildete eine bewegende Festrede zum Thema „Gesetzliche Krankenversicherung im 21. Jahrhundert: sozial - gerecht – solidarisch“, die die Präsidentin des Bayerischen Landtages, Barbara Stamm, als Schirmherrin der Veranstaltung hielt. Sie erinnerte die Krankenkassen an ihre Rolle als „Anwälte ihrer Versicherten“. Wer sich an seine Krankenkasse wende, sollte das immer mit dem guten Gefühl des Vertrauens tun können. Die Kommunikation dürfe kein „Kampf“ oder Feilschen sein. Die eindringliche Bitte der Landtagspräsidentin lautete: „Bauen Sie die bestehenden bürokratischen Barrieren ab!“

Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages steht am Rednerpult und spricht

Barbara Stamm, Präsidentin des Bayerischen Landtages

Barbara Stamm appellierte an die Vertreter der Krankenkassen, bei allen notwendigen Wirtschaftlichkeitsüberlegungen den kranken Menschen in den Mittelpunkt zu stellen und ihn in seiner Gesamtheit zu betrachten. Der Gesundheitssektor sei kein Markt wie jeder andere. „Angebot und Nachfrage allein dürfen wir unsere Gesundheit nicht überlassen. Der Anspruch muss stattdessen sein, jenseits von marktwirtschaftlichen Prinzipien allen Menschen eine gute Versorgung garantieren zu können“, verlangte Barbara Stamm. Mit Blick auf die Auseinandersetzungen in den USA fügte sie an: „In Deutschland, in dem Land, in dem die Soziale Marktwirtschaft erfunden wurde, muss dieser Anspruch auch in Zukunft umsetzbar sein!“

Dr. Ralf Langejürgen, Barbara Stamm, Holger Langkutsch und Ministerialdirektor Michael Höhenberger mit Blick in die Kamera

Festredner nach der Veranstaltung

Abschließend fand ein Empfang statt, der den Gästen die Gelegenheit bot, sich über aktuelle Themen der Gesundheitsversorgung und die inhaltlichen Aspekte der Veranstaltung auszutauschen.

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