Pflege 2030 – Sozial- und bildungspolitische Herausforderungen

Wo stehen wir im Pflegebereich? Was haben wir in den vergangenen drei Jahren erreicht? Was ist noch zu tun? Mit diesen Fragen beschäftigte sich die Fachtagung „Pflege 2030 – Sozial- und bildungspolitische Herausforderungen“ der Akademie für Politik und Zeitgeschehen der Hanns-Seidel-Stiftung in München.

Ziel der Fachtagung war es, die Perspektiven und Herausforderungen im Bereich Pflege systematisch darzulegen und die Möglichkeiten und Grenzen politisch-sozialer Gestaltung aufzuzeigen. Vertreter aus Wissenschaft, Politik und Gesellschaft diskutierten über bereits umgesetzte und noch bevorstehende sozial- und bildungspolitische Maßnahmen auf Bundes- und Landesebene.

In seinem Diskussionsbeitrag wies Dr. Ralf Langejürgen, Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern, auf die bereits erreichten Fortschritte hin. So wurden mit den drei Pflegestärkungsgesetzen nicht nur erhebliche finanzielle Verbesserungen erreicht (+30 Prozent in den letzten drei Jahren), sondern auch Strukturveränderungen, beispielsweise in der Demenzversorgung, vorangetrieben. Die größte Herausforderung bleibt die Überwindung des Fachkräftemangels in der Pflege. Hier sind weitere erhebliche Anstrengungen im gesamtgesellschaftlichen Kontext notwendig. Dazu gehören der weitere Ausbau der tarifvertraglichen Strukturen sowie die Verbesserung der öffentlichen Reputation der Altenpflege insgesamt.

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Die Experten nach der gelungenen Fachtagung (v.l.n.r. Nikolaus Nützel, Elke Freidhöfer, Dr. Ralf Langejürgen, Bernhard Piendl, Bernhard Seidenath, Dr. Susanne Schmid, Georg Sigl-Lehner, Dr. Peter Witterauf).