Die positiven Erfahrungen aus dem Innovationsprojekt RESIST können auch in der Zeit der COVID-Pandemie zum Wohle der Patienten genutzt werden.
Das Innovationsprojekt „RESIST – Resistenzvermeidung durch adäquate Antibiotikaeinsatz bei akuten Atemwegserkrankungen“ ist erfolgreich abgeschlossen. Es wurde vom Verband der Ersatzkassen und der Kassenärztlichen Bundesvereinigung initiiert und in acht Kassenärztlichen Vereinigungen (KV) – darunter die KV Bayern – durchgeführt. Ziel des Projektes war es, die Anwendung von Antibiotika bei akuten Infektionen der Atemwege zu optimieren. Bei rein viralen Infekten ist die Gabe von Antibiotika nicht notwendig, sogar wirkungslos.
Das RESIST-Projekt dauerte vom 1. Juli 2017 bis 30. Juni 2019. Mehr als eine Million Versicherte der Ersatzkassen – TK, BARMER, DAK-Gesundheit, KKH, hkk und HEK – in Bayern wurden im Projektzeitraum behandelt. 659 bayerische Praxen von Hausärzten, Hals-Nasen-Ohren-Ärzten, Kinder- und Jugendärzten, die dafür eine vorbereitende Online-Fortbildung absolvierten, nahmen am Projekt teil. » Lesen
Es ist tausendmal besser, auf eine unnötige Einnahme von Antibiotika bei einer Erkältung zu verzichten, als im Falle einer bakteriellen Lungenentzündung wegen Antibiotikaresistenzen das Leben aufs Spiel zu setzen.
Ralf Langejürgen, Leiter der vdek-Landesvertretung Bayern
Der Verband der Ersatzkassen wird die Evaluationsergebnisse zusammen mit dem Abschlussbericht dem Innovationsausschuss vorlegen, der eine Empfehlung zur Überführung des Konzepts in die Regelversorgung abgeben kann. Dann könnten alle gesetzlich Versicherten in allen KV-Regionen davon profitieren.