Neben den Kollektivverträgen spielen Selektivverträge - Verträge über besondere Versorgungsformen - eine wichtige Rolle bei der Gesundheitsversorgung. Sie ermöglichen vor allem, auf regionale Anforderungen und Versorgungsbedarfe einzugehen. Diesen Gestaltungsspielraum nutzen die Ersatzkassen erfolgreich im Sinne der Versicherten.
Als bundesweit geöffnete Krankenkassen stehen den Versicherten der Ersatzkassen viele der Versorgungsangebote unabhängig von ihrem Wohnort zur Verfügung.
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besondere Versorgungsverträge haben die Ersatzkassen aktuell bundesweit abgeschlossen. Zum Beispiel in den Bereichen Herz/Kreislauf, Brustkrebsvorsorge und ambulantes Operieren.
Seit 2019 machen die Ersatzkassen unter dem Hashtag #regionalstark auf ihre besonderen regionalen Angebote aufmerksam.
Die Leuchttürme der regionalen Versorgung und bundesweiten Verträge mit Berliner und Brandenburger Standorten basieren unter anderem auf:
Verträgen nach § 73a, 73b und 73c sowie §140a SGB V
Modellvorhaben nach §63 ff. SGB V
Qualitätsverträgen nach § 110 a SGB V
Angeboten zur Prävention und Gesundheitsförderung nach § 20 SGB V.
Besondere regionale Versorgung der Ersatzkassen - Beispiele:
Durch die Einführung einer gezielten Fortbildung und unterstützender Praxismaterialien wurden Ärzt:innen und Patient:innen für einen verantwortungsvollen Umgang mit Antibiotika sensibilisiert. In 2022 wird in neun KV-Regionen auf Grund der Erkenntnisse und des Erfolgs von RESIST ein Folgeprojekt umgesetzt. » Lesen
Am Johanniter-Krankenhaus in Fläming Treuenbrietzen gibt es rheumatologische Sprechstunden, die an Konsultationsstützpunkten durchgeführt werden. Die Zielgruppe sind Patient:innen mit rheumatischen Erkrankungen oder Verdacht auf rheumatische Erkrankungen. Das Angebot steht allen Patient:innen der TK, BARMER, DAK, KKH und HEK zur Verfügung. » Lesen
Die Charité Berlin bietet Ratsuchenden mit einer familiären Vorbelastung eine Beratung und Betreuung an, mit Feststellung des individuellen Krebsrisikos in einer interdisziplinären Beratung und Gendiagnostik. Auch die Teilnahme an intensiviertem Früherkennungs- und Nachsorgeprogramm ist für alle Ersatzkassen-Versicherte möglich. » Lesen
Ziel des Projekts ALIVE ist es, für das Thema Impfungen ab 60 zu sensibilisieren und Ärzt:innen bzw. MFAs durch eine Online-Fortbildung für Impfgespräche fit zu machen. Darüber hinaus sollen organisatorische Abläufe optimiert und „Impferinnerungen“ (Recall) etabliert werden. » Lesen
Weitere Beispiele regionaler Versorgungsangebote in Berlin und Brandenburg:
Hier erfahren Sie mehr über die besonderen Versorgungsverträge der Ersatzkassen und lernen Sie ausgewählte Leuchtturmprojekte aus allen 16 Bundesländern auf unserer interaktiven Landkarte kennen. » Lesen
Regionales Präventionsengagement der Ersatzkassen
Unter der Dachmarke „Gesunde Lebenswelten“ bündeln die Ersatzkassen auch ihr Engagement zur Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit und vereinen beim Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek) verschiedene Aktivitäten mit dem Fokus auf Zielgruppen mit besonderem Präventions- und Gesundheitsförderungsbedarf.
Das ersatzkassengemeinsame Präventionsengagement fokussiert dabei Präventionsansätze in Lebenswelten nach § 20a SGB V (Gesund vor Ort) und § 5 SGB XI (Gesund im Pflegeheim) sowie zur betrieblichen Gesundheitsförderung nach § 20b SGB V in stationären Pflegeeinrichtungen, Krankenhäusern und ambulanten Pflegediensten.
Präventionsprojekte zur Stärkung der gesundheitlichen Chancengleichheit begleitet der vdek in diesem Zusammenhang seit 2016 regional und deutschlandweit (Stand 11.04.2022). Die Ersatzkassen selbst engagieren sich in vielen weiteren Projekte präventiv.