Bevölkerung
Die demografische Entwicklung in Brandenburg stellt eine zentrale Herausforderung für die gesundheitliche und pflegerische Versorgung dar. Die Bevölkerungsstruktur und ihre Veränderungen, wie in den Grafiken zur Bevölkerungsentwicklung und zum Durchschnittsalter dargestellt, beeinflussen maßgeblich den Bedarf an Gesundheits- und Pflegedienstleistungen. Ein steigendes Durchschnittsalter und eine sinkende Geburtenrate erfordern eine Anpassung der Versorgungsstrukturen, um den Anforderungen einer sich verändernden Gesellschaft gerecht zu werden.
Die prognostizierte regionale Bevölkerungsentwicklung der Variante 2 geht von einer moderaten Entwicklung der Geburtenhäufigkeit, der Lebenserwartung und der Wanderung aus. Die Bevölkerung Brandenburgs wird nach den aktuellen Prognosen leicht zurückgehen. Dies resultiert aus dem Geburtenrückgang und der Alterung der Gesellschaft, in der die Zahl der Jüngeren tendenziell abnehmen und die Zahl der Älteren zunehmen wird.
Zudem verläuft die Bevölkerungsentwicklung in Brandenburg räumlich sehr differenziert und wird die Disparitäten zwischen dem Berliner Umland und dem weiteren Metropolraum verstärken. Diese Unterschiede sind für die Planung und Anpassung der regionalen Gesundheits- und Pflegeversorgung von entscheidender Bedeutung.
Brandenburg hat mit einem Durchschnittsalter von 47,2 Jahren das vierthöchste Durchschnittsalter unter den Bundesländern. Diese demografische Entwicklung weist auf eine alternde Bevölkerung hin, was eine erhöhte Nachfrage nach Gesundheits- und Pflegedienstleistungen bedeutet und langfristig Herausforderungen für die Versorgungsstrukturen mit sich bringt.
Die häufigsten Todesursachen in Brandenburg geben Aufschluss über die wichtigsten gesundheitlichen Herausforderungen im Bundesland. Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Krebserkrankungen stehen dabei an erster Stelle. Diese Informationen sind entscheidend, um gezielte Präventionsmaßnahmen zu planen und die Ressourcen im Gesundheitswesen entsprechend zu verteilen. Die Daten verdeutlichen die Notwendigkeit, Präventionsstrategien zu entwickeln und die medizinische Versorgung verstärkt in Behandlungspfaden zum Beispiel in spezialisierten Zentren anzubieten.
Seit 2016 ist ein Rückgang der Geburtenzahlen in Brandenburg zu beobachten. Diese Entwicklung beeinflusst die zukünftige Bevölkerungsstruktur und den Bedarf an Bildungs- und Gesundheitsdiensten. Eine sinkende Geburtenrate führt langfristig zu einer Verringerung der jungen Bevölkerungsschicht und steht im unmittelbaren Zusammenhang mit dem Bedarf an Fachkräften im Gesundheitswesen.
In Brandenburg ist die Zahl der Beschäftigten im Gesundheitswesen je 1.000 Einwohner im Vergleich zu anderen Bundesländern gering. Neben wirtschaftlichen und strukturellen Faktoren führt auch die eingangs beschriebene demografische Situation in Brandenburg zu dieser Statistik.
Um sich dieser Thematik anzunehmen ist es umso wichtiger, dass die Gesundheitsberufe im Allgemeinen und im Speziellen ein positives Bild vermitteln und jungen Menschen eine Perspektive bieten. Aus-, Fort- und Weiterbildungen, Aufstiegschancen und Vereinbarkeit von Familie und Beruf stehen dabei im Fokus.
Broschüre als Download – Das Gesundheitswesen in Brandenburg
Ausgewählte Basisdaten zur gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung 2024