Unter dem Motto „Deutschland hitzeresilient machen – wir übernehmen Verantwortung“ ruft anlässlich des heutigen Hitzeaktionstags ein breites Bündnis aus Akteuren des Gesundheitswesens und weiterer Organisationen dazu auf, Hitzegefahren noch ernster zu nehmen und den gesundheitsbezogenen Hitzeschutz konsequent umzusetzen. Der gemeinsamen Initiative von Bundesärztekammer, Deutscher Allianz Klimawandel und Gesundheit, AWO Bundesverband, Deutscher Krankenhausgesellschaft, Deutschem Pflegerat, GKV-Spitzenverband und Hausärztinnen und Hausärzteverband haben sich über 50 Institutionen und Verbände angeschlossen (https://hitzeaktionstag.de/partner). Darunter auch der Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek).
2023 gab es in Speyer mit 23 Tagen bundesweit die meisten Hitzetage
Das Jahr 2023 war das bisher wärmste Jahr in Deutschland und in Europa seit dem Beginn regelmäßiger Messungen. Europa ist der Kontinent, der sich am schnellsten erwärmt. Der Temperaturanstieg beträgt fast das Doppelte des weltweiten Anstiegs. Die Zahl der Hitzetage hat sich in Rheinland-Pfalz in den letzten 70 Jahren fast verdreifacht. In den letzten zehn Jahren gab es nach Angaben des Gesamtverbandes der Versicherer in der Stadt Speyer mit 23 Hitzetagen nicht nur in Rheinland-Pfalz, sondern auch bundesweit, die meisten Hitzetage. Gleichzeitig gibt es aufgrund der demographischen Entwicklungen deutlich mehr Risikopersonen. Zudem muss auch Deutschland sich in Zukunft auf deutlich gefährlichere meteorologische Hitzeszenarien einstellen.
Ältere Menschen leiden besonders unter den Folgen von Hitze
Gerade ältere Menschen leiden unter den Folgen des Klimawandels und durch Hitzeereignisse im Besonderen. Daher haben wir gesamtgesellschaftlich eine Verantwortung, diese Gruppe gezielt zu schützen. Dies kann nur durch ein gebündeltes Vorgehen der einzelnen Akteure und Ebenen in Rheinland-Pfalz gelingen. Ein Baustein zur Verbesserung des Hitzeschutzes ist die Beratung und Aufklärung älterer Menschen über die gesundheitlichen Risiken bei hohen Temperaturen, und auf was man an Hitzetagen achten sollte. Damit dies gelingt, werden in Rheinland-Pfalz und im Saarland zeitnah die beim Verband der Ersatzkassen (vdek) angestellten Pflegeberaterinnen und Pflegeberater der Pflegestützpunkte zu diesem Thema geschult.
Hitzeaktionstag 2024 – wir übernehmen Verantwortung
Der Hitzeaktionstag 2024 verdeutlicht aber auch, dass sich viele Akteure bereits aus eigener Initiative auf den Weg gemacht haben, Deutschland hitzeresilienter zu machen. In einem gemeinsamen Forderungskatalog sprechen sich die Organisationen dafür aus, einen klaren gesetzlichen Rahmen für gesundheitlichen Hitzeschutz auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene zu schaffen, in dem Hitzeschutz als Pflichtaufgabe verankert und von Bundes- und Landesebene ausreichend finanziell unterstützt wird. Neben der Verankerung im Gesundheitsrecht ist der Hitzeschutz auch in Gesetzen und Rechtsverordnungen anderer Sektoren zu berücksichtigen, wie etwa dem Bau- oder dem Arbeitsrecht. Darüber hinaus sollte Hitze als zentrale Herausforderung in den Zivil- und Katastrophenschutz integriert werden. Auch aus wirtschaftlicher Perspektive ist die Dringlichkeit sehr hoch, Deutschland hitzeresilient zu machen. Daher fordert das Hitzeschutz-Bündnis die politischen Entscheidungsträger dazu auf, die dazu nötigen Investitionen unverzüglich in den entsprechenden Haushalten und Budgets einzustellen.
Den vollständigen politischen Forderungskatalog zum Hitzeaktionstag 2024 finden Sie hier.
Kontakt
Dr. Tanja Börner
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Rheinland-Pfalz
Wilhelm-Theodor-Römheld-Str. 22
55130 Mainz
Tel.: 0 61 31 / 9 82 55 - 15
Fax: 0 61 31 / 83 20 15
E-Mail: tanja.boerner@vdek.com
Sarah Dreis
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Rheinland-Pfalz
Wilhelm-Theodor-Römheld-Str. 22
55130 Mainz
Tel.: 0 61 31 / 9 82 55 - 11
Fax: 0 61 31 / 83 20 15
E-Mail: sarah.dreis@vdek.com