Gemeinsamer Appell zum Start des Darmkrebsmonats März:

Gehen Sie zur Vorsorge – reduzieren Sie Ihr Risiko!

.„Darmkrebs ist bei frühzeitiger Diagnose sehr gut heilbar. Nutzen Sie diese Chance und gehen Sie zur Darmkrebsvorsorge!“ Mit diesem Appell wenden sich die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe (KVWL), der Berufsverband Niedergelassener Gastroenterologen Deutschlands (bng) und der Verband der Ersatzkassen (vdek) zum Start des Darmkrebsmonats März gemeinsam an die Menschen in Westfalen-Lippe. Die sicherste Methode, den Darmkrebs bzw. Darmkrebsvorstufen zu erkennen, ist die Darmspiegelung – die Koloskopie. In Westfalen-Lippe seien die Teilnahmequoten an den empfohlenen Früherkennungs-Koloskopien jedoch deutlich geringer als in anderen Regionen Deutschlands: „Das wollen wir ändern. Darmspiegelungen retten Leben“, betonen KVWL, bng und vdek NRW.

„Darmkrebs ist eine tückische, weil stille Krankheit. In den meisten Fällen gibt es keine Warnzeichen“, sagt Dr. Ulrich Tappe, Magen-Darm-Arzt (Gastroenterologe) in Hamm und bng-Vorstandsmitglied. Im Gegensatz zu anderen Krebsarten entstehe Darmkrebs aber aus Vorstufen, den Polypen. Diese seien einige Jahre gutartig bevor sie sich zu Krebs entwickeln. Tappe: „Mithilfe von Vorsorgeuntersuchungen wie der Darmspiegelung können die Krebsvorstufen rechtzeitig entdeckt und entfernt werden. Die Früherkennung ist deshalb beim Darmkrebs eine sehr wirksame Waffe.“

„Zur Prävention des Darmkrebs bieten die Krankenkassen ihren Versicherten zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr jährlich einen Stuhltest an und ab dem 55. Lebensjahr eine Früherkennungs-Koloskopie“, erläutert Dirk Ruiss, Leiter der vdek-Landesvertretung Nordrhein-Westfalen. Daran beteiligten sich aber deutschlandweit weniger als ein Viertel der anspruchsberechtigten Versicherten. In Westfalen-Lippe sei die Teilnahmerate mit weniger als 20 Prozent besonders gering.

„Ärzte dürfen nur dann eine Darmspiegelung als Leistung der gesetzlichen Krankenversicherung anbieten, wenn sie eine entsprechende Genehmigung haben“, betont Dr. Wolfgang-Axel Dryden, 1. Vorsitzender der KVWL. Um diese von der Kassenärztlichen Vereinigung zu erhalten, müsse der Arzt neben der fachlichen Qualifikation seine Routine bei dieser Untersuchung nachweisen: „Bevor ein Arzt die Genehmigung überhaupt beantragen darf, muss er schon 200 Koloskopien und 50 vollständige Entfernungen von Polypen unter Anleitung eines erfahrenen Arztes durchgeführt haben.“ Aktuell dürfen in Westfalen-Lippe 215 niedergelassene Ärztinnen und Ärzte Darmspiegelungen bei gesetzlich Krankenversicherten abrechnen. „Die Qualität der Koloskopien in den Praxen der westfälischen Magen-Darm-Ärzte ist hoch. Das garantiert die Kassenärztliche Vereinigung Westfalen-Lippe“, so Allgemeinarzt Dryden.

Kurz zusammengefasst: Darmkrebs ist eine der häufigsten Krebserkrankungen sowohl bei Männern als auch bei Frauen. Dabei nimmt das Krankheitsrisiko mit dem Alter zu. Früh erkannt, ist Darmkrebs jedoch gut heilbar. Deshalb gibt es ab dem Alter von 50 Jahren ein Früherkennungsprogramm. Von der Krankenkasse bezahlt und von den Fachärzten empfohlen werden der Stuhltest und die Darmspiegelung. Die Krankenkasse zahlt zwischen dem 50. und 55. Lebensjahr jährlich einen Stuhltest und ab dem 55. Lebensjahr eine große Darmspiegelung und eine weitere nach zehn Jahren.

„Große Probleme fangen oft sehr klein an. Eine rechtzeitige Koloskopie sorgt in vielen Fällen dafür, dass der Darmkrebs ein kleines Problem bleibt. Tragen Sie Ihren Teil dazu bei“, appellieren Dryden, Ruiss und Tappe gemeinsam an die Westfalen.

Kontakt

Christian Breidenbach
Pressesprecher
Verband der Ersatzkassen e.V. (vdek)
Landesvertretung Nordrhein-Westfalen

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