Verunsicherte Thüringerinnen beim Mammographie-Screening

„Gehe ich oder gehe ich lieber nicht zum Mammographie-Screening?“ diese Frage müssen sich Thüringerinnen im letzten Jahr besonders häufig gestellt und danach gehandelt haben.

Denn die Teilnehmerzahlen waren 2014 rückläufig.

„Ob diese Frauen dabei durch Medienberichte verunsichert wurden oder nicht“, so Kerstin Keding-Bärschneider vom Verband der Ersatzkassen, Landesvertretung Thüringen, „kann nicht beurteilt werden. Bedenklich ist jedoch, wie sich die Inanspruchnahme insbesondere im zweiten Halbjahr 2014 entwickelte.“

Im Vergleich standen die Region Süd-Ost-Thüringen und Nord-West-Thüringen. Tendenziell gingen in beiden Regionen weniger Frauen zum Mammographie-Screening. Lag die Inanspruchnahme dieser Untersuchung in der Region Nord-West im ersten Quartal 2014 noch bei 66,29 Prozent, sank sie im dritten Quartal auf 54,75 Prozent. In der Region Süd-Ost sah es ähnlich aus. Hier lag die Inanspruchnahme bei einem Wert von 68,88 Prozent im ersten Quartal. Zum Vergleich lag der Wert hier im dritten Quartal bei 58,44 Prozent.

Derweil gilt die Mammographie in der Altersgruppe der 50 bis 69-Jährigen zurzeit als einzige für die Erkennung von Brustkrebsvorstufen oder frühen Tumorstadien allgemein als wirksam anerkannte Methode.

 „Sicherlich kann auch die Teilnahme am Mammographie-Screening nicht verhindern, an Brustkrebs zu erkranken. Sie kann aber zur deutlichen Senkung der Bruststerblichkeit bei Frauen beitragen“, so Keding-Bärschneider weiter.

 

Laut Robert-Koch-Institut erkranken in Deutschland jährlich über 70.000 Frauen neu an Brustkrebs. Etwa 17.500 Frauen sterben jedes Jahr daran.  Zudem steigt mit zunehmenden Alter auch das Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Mit dem Mammographie-Screening können Karzinome heute sehr viel schneller bereits in einem frühen Stadium entdeckt werden.

Kontakt

Kerstin Keding-Bärschneider
Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Landesvertretung Thüringen

Tel.: 03 61 / 4 42 52 - 27
E-Mail: Kerstin.Keding@vdek.com