Honorarpolitischer Amoklauf des bayerischen Hausärzteverbandes

Die Ersatzkassen in Bayern verurteilen die derzeitige Kampagne des Bayerischen Hausärzteverbandes (BHÄV) auf das schärfste. „Das ist ein honorarpolitischer Amoklauf und keine Vertragspartnerschaft“, kommentiert Dr. Ralf Langejürgen, Leiter des Verbandes der Ersatzkassen (vdek) in Bayern, die Situation. „Mit Unwahrheiten und Halbwahrheiten werden die Hausärzte in Bayern manipuliert und zum gesetz- und vertragswidrigen Verhalten aufgerufen. Die Patienten – unsere Versicherten – werden zum Spielball bei der Durchsetzung der Honorarvorstellungen des BHÄV degradiert. Das ist völlig inakzeptabel“.
Fakt ist, dass der Verband der Ersatzkassen, die bundesweit organisiert sind, Verhandlungen mit dem Deutschen Hausärzteverband führt. Solange die Verhandlungen laufen, muss eine uneingeschränkte medizinische Versorgung der Ersatzkassenversicherten durch die Hausärzte in Bayern sichergestellt werden. Diese Versorgung wird von den Ersatzkassen auch gebührend honoriert. Nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung Bayerns erhält ein Hausarzt 61 Euro pro Versicherten im 1. Quartal 2009 und nicht 41 Euro wie der BHÄV fälschlicherweise behauptet. Die Honorare der Hausärzte in Bayern steigen im 1. Quartal 2009 um 2,8 Prozent gegenüber dem 1. Quartal 2008.

„Mit rufschädigenden Äußerungen über die Ersatzkassen versucht der BHÄV, sie zu einem Vertragsabschluß nach seinem Gusto zu zwingen. Das lassen wir uns nicht gefallen. Wenn der BHÄV die laufenden Verhandlungen auf Bundesebene ignoriert und eine an der Grenze zur Illegalität laufende Kampagne gegen die Ersatzkassen zündet, disqualifiziert er sich selbst als potentieller Vertragspartner“, so Dr. Langejürgen abschließend. An die Hausärzte in Bayern appellieren die Ersatzkassen erneut: Lassen Sie sich von den Funktionären des BHÄV nicht instrumentalisieren und zu rechtswidrigen Handlungen anstiften.


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Dr. Sergej Saizew
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