Hausarztzentrierte Versorgung in Bayern

Krankenkassen einigen sich über weitere Marschroute

In einem Spitzengespräch haben die Vertreter der Ersatzkassen, der Betriebs- und Innungskrankenkassen sowie der landwirtschaftlichen Krankenkassen in Bayern ihre Bereitschaft zu konstruktiven Verhandlungen über die hausarztzentrierte Versorgung mit dem Bayerischen Hausärzteverband (BHÄV) erneut bekräftigt. Die Verhandlungsgemeinschaft ist der einhelligen Meinung, dass der abzuschließende Vertrag die konkreten Bedürfnisse ihrer Versicherten berücksichtigen soll. Verträge anderer Kassen können dabei keine Präjudiz sein.
In bisherigen Gesprächen beschränkte sich der BHÄV im Wesentlichen auf Formalitäten, so dass keine inhaltliche Auseinandersetzung über die Vorstellungen der Verhandlungsgemeinschaft der Krankenkassen zu Stande kam. Die vom Hausärzteverband geforderte Übernahme der Konditionen des AOK-Vertrages bietet keine Grundlage für konstruktive Verhandlungen.
So konnte der BHÄV bislang den Qualitätsgewinn für die Versicherten nicht überzeugend darstellen. Außerdem stellen die Forderungen des Hausarztverbandes die per Gesetz geforderte Wirtschaftlichkeit in Frage. Als ungeeigneten Ansatz bewertet die Verhandlungsgemeinschaft vor allem die Honorierung in Form von Pauschalen. Damit könnten weder der unterschiedliche Behandlungsbedarf der Patienten noch die unterschiedliche Inanspruchnahme von hausärztlichen Leistungen sachgerecht abgebildet werden.
6,3 Millionen Menschen in Bayern sind bei den Ersatzkassen, den Betriebs- und Innungskrankenkassen sowie bei den landwirtschaftlichen Krankenkassen versichert. Im Namen und im Interesse dieser Versicherten will die Verhandlungsgemeinschaft einen zukunftsfähigen Vertrag schließen, der nicht nur für die Hausärzte finanziell attraktiv ist, sondern den gewachsenen Ansprüchen der Patienten gerecht wird.

Diese Pressemitteilung wurde veröffentlicht von:

des Verbandes der Ersatzkassen e.V. (vdek), Landesvertretung Bayern, des BKK Landesverbandes Bayern, der SIGNAL IDUNA IKK und des Funktionellen Landesverbandes der Landwirtschaftlichen Krankenkassen und Pflegekassen in Bayern (LdL/LdLP)


Federführend für die Veröffentlichung:
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