Die gesetzlichen Krankenkassen in Bayern haben im vergangenen Jahr für die Unterstützung der gesundheitsbezogenen Selbsthilfe den Rekordbetrag von 4,5 Mio. Euro zur Verfügung gestellt. Dank des bayerischen Modells der Runden Tische erhielten 2011 insgesamt 2.033 Selbsthilfegruppen eine Fördersumme von 2,43 Mio. Euro. Den Erfolg des bayerischen Weges bei der Selbsthilfe begründet die konsequente Umsetzung des Ein-Ansprechpartner-Modells an den Runden Tischen. Dabei bringen in Bayern die Krankenkassen auch ihre kassenindividuellen Fördermittel für besondere Vorhaben in die örtlichen Fördergemeinschaften ein und ersparen so den Selbsthilfegruppen vor Ort den bundesweit üblichen Weg zu zahlreichen Einzelkassen. Diese mittelbare Unterstützung der Selbsthilfegruppen förderte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern 2011 mit 435.000 Euro.
Des weiteren erhielten im vergangenen Jahr 50 Landesorganisationen der Selbsthilfe 565.000 Euro für ihre speziellen Aufgaben. Zu Landesorganisationen der Selbsthilfe schließen sich die Selbsthilfegruppen bestimmter Krankheitsbilder zusammen. Diese Landesorganisationen bieten Vernetzung und Beratung der angeschlossenen Selbsthilfegruppen, organisieren Schulungen, Seminare, Konferenzen und Tagungen für ihre Mitglieder, erstellen Informationsmaterialien und sind nicht zuletzt deren Interessenvertreter im gesundheits- und sozialpolitischen Bereich. Die von den Landesorganisationen in Bayern für 2012 beantragte Förderung ist gegenüber dem Vorjahr sogar leicht gesunken. Das zeigt, dass sie mit der finanziellen Unterstützung durch die Krankenkassen für ihre Aufgaben gut gerüstet sind.
Die dritte wichtige Säule der Selbsthilfearbeit sind die Selbsthilfekontaktstellen. Die regionale Arbeit dieser professionellen Beratungseinrichtungen mit hauptamtlichem Personal ermöglichten die bayerischen Krankenkassen 2011 mit Fördermitteln in Höhe von 1,2 Mio. Euro. 26 Selbsthilfekontaktstellen standen damit in sämtlichen Regionen Bayerns als Ansprechpartner für alle selbsthilfeinteressierten Bürger zur Verfügung. Sie konnten Dienstleistungen und infrastrukturelle Hilfen zur Gründung, Unterstützung und Stabilisierung von Selbsthilfegruppen anbieten und sowohl die Kooperation der Selbsthilfegruppen untereinander stärken, als auch die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apotheken und anderen Akteuren im Gesundheitswesen weiter verbessern.
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