Ersatzkassen bekämpfen Abrechnungsmanipulation im Gesundheitswesen

Pressemitteilung München, 10.06.2014

„Die Ersatzkassen in Bayern bekämpfen das Fehlverhalten im Gesundheitswesen mit allen Mitteln, die ihnen per Gesetz zur Verfügung stehen. Konsequent gehen wir jedem Hinweis auf möglichen Abrechnungsbetrug nach. Unser Ziel ist es, den dadurch verursachten finanziellen Schaden für unsere Versicherten so gering wie möglich zu halten“, erklärt Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen.

Die für das Jahr 2013 vorliegenden Daten für Bayern ergeben folgendes Bild: Die Rückforderungsansprüche in Höhe von mehr als 196.000 Euro wurden realisiert. Dabei stieg die Zahl der Verdachtsfälle von 77 auf 102. Ein Plus von 32 Prozent. Da der gesamte Schadensersatzbetrag niedriger als im Vorjahr war, spricht es dafür, dass die Ersatzkassen immer stärker in der Lage sind, auch kleinere Verdachtsfälle aufzudecken.

Häufige Formen des Fehlverhaltens sind die Falschabrechnung, die Abrechnung nicht - oder nicht persönlich - erbrachter Leistungen oder die Zuweisung gegen Provision. 38 Prozent der untersuchten Fälle betreffen Ärzte und Zahnärzte, 39 Prozent den Bereich Heil- und Hilfsmittel, 11 Prozent Pflegedienste, acht Prozent Apotheken und vier Prozent Krankenhäuser. In 21 Fällen wurden Strafanzeigen gegen Leistungserbringer erstattet.

Die Ersatzkassen in Bayern arbeiten aktuell an einer weiteren Intensivierung der Kooperation mit anderen gesetzlichen Krankenkassen bei der Fehlverhaltensbekämpfung. Auch die Kassenärztliche Vereinigung Bayerns (KVB) wirkt bei der Bekämpfung des Fehlverhaltens mit. Ein regelmäßiger Informationsaustausch mit der Stelle zur Bekämpfung von Fehlverhalten bei der KVB trägt dazu bei, relevante Verdachtsmomente beim Abrechnungsbetrug durch einzelne Vertragsärzte präziser zu erkennen.

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