Ersatzkassen und Münchner Zentrum für erblichen Brust- und Eierstockkrebs schließen wegweisenden Vertrag

Die Ersatzkassen in Bayern und das Zentrum für erblichen Brust- und Eierstockkrebs München (BREK-Zentrum) haben einen wegweisenden Vertrag zur Bekämpfung von Brustkrebs geschlossen. Profitieren davon können vor allem die Ersatzkassenversicherten, bei denen entsprechende Krebserkrankungen auf angeborene Gendefekte zurückzuführen sind. Bei schätzungsweise 15 bis 20 Prozent aller Brustkrebserkrankungen ist der Gendefekt ursächlich.

Mit diesem Vertrag, der auf eine nachprüfbare Feststellung des tatsächlichen Erkrankungsrisikos abzielt, bieten die Ersatzkassen den betroffenen Versicherten und ihren Angehörigen im Rahmen einer umfassenden integrierten Versorgung eine strukturierte Diagnostik, Behandlung und vor allem Beratung an. Potentielle Krankheitsfälle sollen mittels Beratung und mittels präventiver, prophylaktischer und therapeutischer Maßnahmen frühzeitig erkannt und vermieden werden. Im Erkrankungsfall sollen die Patienten eine optimale medizinische Behandlung erhalten.

Das BREK-Zentrum München gehört zu den Pionieren auf dem Gebiet der Behandlung von erblichem Brust- und Eierstockkrebs in Deutschland. Die Trägerschaft teilen sich die Frauenklinik am Klinikum rechts der Isar der Technischen Universität und die Frauenklinik der Ludwig-Maximilians-Universität. Im BREK-Zentrum München arbeiten interdisziplinär die Fachbereiche für Brusterkrankungen, Humangenetik, Gynäkologie, internistische Onkologie, Radiologie und Psychoonkologie zusammen. Gleichzeitig wird von nun an mit zertifizierten Brustzentren und gynäkologischen Krebszentren kooperiert. Seit mehr als zehn Jahren bestehen bereits Vertragsbeziehungen mit den Ersatzkassen in Bayern.

„In der onkologischen Therapie setzen die Ersatzkassen auf medizinische Hochtechnologie. Beispielhaft dafür ist die integrierte Versorgung von Patienten mit Brust- und Eierstockkrebs, die wir an drei Standorten in Bayern anbieten“, erläutert Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen. „Bundesweit fungiert der Münchener Vertrag als Mustervorlage für weitere Verträge auf diesem Versorgungsgebiet. Die Ersatzkassen werden sukzessive die bestehenden Verträge mit den BREK-Zentren in Regensburg und Würzburg mit neuen Vertragsmodulen analog dem Münchner Vertrag ausstatten, um die BREK-Versorgung bayernweit flächendeckend zu gewährleisten“.

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Stellv. Leiter und Pressesprecher
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