Rekordbetrag für Selbsthilfe in Bayern

Die gesetzlichen Krankenkassen in Bayern stärken die gesundheitsbezogene Selbsthilfe in diesem Jahr mit einem neuen Rekordbetrag. Nach Angaben der Fördergemeinschaft der Krankenkassenverbände kommen in diesem Jahr insgesamt 6,7 Millionen Euro den Selbsthilfegruppen, den Landesorganisationen der Selbsthilfe sowie den Selbsthilfekontaktstellen in Bayern zu gute. Dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von knapp 33 Prozent.

In der Selbsthilfe schließen sich Betroffene und ihre Angehörigen in Eigeninitiative zusammen, um durch gegenseitige Hilfe die Folgen chronischer Erkrankungen zu meistern. Dieses besondere Engagement ist für die Krankenkassen in Bayern ein unentbehrlicher Teil des medizinischen Versorgungssystems. Der Großteil der Fördersumme geht mit 3,4 Millionen Euro (2015: 2,5 Mio. €) direkt an die Betroffenen in den 2.300 Selbsthilfegruppen in Bayern. Die Krankenkassen haben dafür ein unbürokratisches Förderverfahren eingerichtet und sorgen mit zwölf regionalen runden Tischen in ganz Bayern für einen einfachen Zugang zu den Fördermitteln. Diese mittelbare Unterstützung der Selbsthilfegruppen förderte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern 2016 mit 580.000 € (2015: 500.000 €).

Für die vielfältigen Aufgaben der 49 Landesorganisationen der Selbsthilfe stellen die Krankenkassen 2016 über eine Million Euro (2015: über 750.000 €) zur Verfügung. Die Landesorganisationen der Selbsthilfe beraten und vernetzen die angeschlossenen Selbsthilfegruppen, sie organisieren Schulungen, Seminare, Konferenzen und Tagungen für ihre Mitglieder, sie erstellen Informationsmaterialien und nehmen als Interessenvertreter der Selbsthilfe zu wichtigen gesundheits- und sozialpolitischen Themen Stellung.

Zusätzlich zu den Selbsthilfegruppen und den Landesorganisationen der Selbsthilfe erhalten die 31 Selbsthilfekontaktstellen in Bayern in diesem Jahr 1,7 Millionen Euro (2015: 1,3 Mio. €) für ihre wichtige Arbeit. Denn diese unterstützen in den Regionen die Selbsthilfegruppen bei der Gründung und der täglichen Arbeit, sind Ansprechpartner für alle an der Selbsthilfe Interessierten, vermitteln Betroffene und bieten Schulungen an. Gleichzeitig fördern die Selbsthilfekontaktstellen die Kooperation der Selbsthilfegruppen untereinander sowie die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apotheken, Kliniken und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens.

Kontakt

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