Arzneimittel aus dem Internet

Keine erkennbare Existenzbedrohung für die Apotheken

Die deutliche Mehrheit der Bundesbürger (76 Prozent) hat noch keine Erfahrung mit dem Medikamentenkauf im Internet. Das ergab eine repräsentative forsa-Umfrage im Auftrag des Verbandes der Ersatzkassen. Das heißt, erst ein knappes Viertel der Versicherten sucht und bestellt rezeptfreie Arzneimittel über das Internet. Gut die Hälfte von ihnen (53 Prozent) hat davon öfter als dreimal Gebrauch gemacht.

Noch zurückhaltender verhalten sich die Bundesbürger bei der Bestellung von rezeptpflichtigen Medikamenten im Internet: 97 Prozent von ihnen haben keinerlei Erfahrung damit. Und für 89 Prozent der Befragten kommt der Kauf der rezeptpflichtigen Arzneimittel über das Internet wahrscheinlich nicht (31 Prozent) oder auf keinen Fall (58 Prozent) in Frage.

„Die Umfrage macht deutlich, dass das Internet als Vertriebsweg für rezeptpflichtige Arzneimittel keine ernstzunehmende Konkurrenz für die Apotheken vor Ort darstellt. Mit einem Nutzeranteil von drei Prozent ist die Internet-Abstinenz so groß, dass es eigentlich für Existenzängste bei niedergelassenen Apothekern keinen wirklichen Grund geben dürfte“, kommentiert Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen die Umfrageergebnisse. „Insofern ist der hartnäckige Widerstand der Apothekerschaft gegen den internetbasierten Versandhandel für rezeptpflichtige Medikamente nicht wirklich nachvollziehbar“.

 

Anmerkung für die Redaktionen:

An der bundesweiten repräsentativen Telefonumfrage nahmen 1.021 Personen im Alter zwischen 18 und 74 Jahren teil. Die Umfrage wurde Ende März 2017 durchgeführt.

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