Erneuter Rekordbetrag für die Selbsthilfe in Bayern

Die gesetzlichen Krankenkassen in Bayern stärken die gesundheitsbezogene Selbsthilfe in diesem Jahr mit einem neuerlichen Rekordbetrag. Nach Angaben der Fördergemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern kommen in diesem Jahr insgesamt rund 7,9 Millionen Euro (2016: 6,7 Millionen Euro) den Selbsthilfegruppen, den Landesorganisationen der Selbsthilfe sowie den Selbsthilfekontaktstellen in Bayern zu gute. Dies entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von knapp 18 Prozent.

In der Selbsthilfe schließen sich Betroffene und ihre Angehörigen in Eigeninitiative zusammen, um durch gegenseitige Hilfe die Folgen chronischer Erkrankungen zu meistern. Dieses besondere Engagement ist für die Krankenkassen in Bayern ein unentbehrlicher Teil des medizinischen Versorgungssystems. Der Großteil der Fördersumme geht mit 3,9 Millionen Euro (2016: 3,4 Millionen Euro) direkt an die Betroffenen in den 2.250 Selbsthilfegruppen in Bayern. Die Krankenkassen haben dafür ein unbürokratisches Förderverfahren eingerichtet und sorgen mit 13 Regionalen Runden Tischen in ganz Bayern für einen einfachen Zugang zu den Fördermitteln. Diese mittelbare Unterstützung der Selbsthilfegruppen förderte die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassenverbände in Bayern 2017 mit 653.000 Euro (2016: 580.000 Euro).

Für die vielfältigen Aufgaben der 55 Landesorganisationen der Selbsthilfe stellen die Krankenkassen 2017 weiterhin über eine Million Euro zur Verfügung. Die Landesorganisationen der Selbsthilfe beraten und vernetzen die angeschlossenen Selbsthilfegruppen, sie organisieren Schulungen, Seminare, Konferenzen und Tagungen für Ihre Mitglieder. Sie erstellen Informationsmaterialien und nehmen als Interessenvertreter der Selbsthilfe zu wichtigen gesundheits- und sozialpolitischen Themen Stellung.

Zusätzlich zu den Selbsthilfegruppen und den Landesorganisationen der Selbsthilfe erhalten die 31 Selbsthilfekontaktstellen in Bayern in diesem Jahr 2,1 Millionen Euro (2016: 1,7 Millionen Euro) für Ihre wichtige Arbeit. Denn diese unterstützen in den Regionen die Selbsthilfegruppen bei der Gründung und der täglichen Arbeit, sind Ansprechpartner für alle an der Selbsthilfe Interessierten, vermitteln Betroffene und bieten Schulungen an. Gleichzeitig fördern die Selbsthilfekontaktstellen die Kooperation der Selbsthilfegruppen untereinander sowie die Zusammenarbeit mit Ärzten, Apotheken, Kliniken und weiteren Akteuren des Gesundheitswesens.

Kontakt

Dr. Sergej Saizew
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