Zuzahlungen der Patienten steigen auf mehr als 3,9 Milliarden Euro

Seit 2013 steigen die Zuzahlungen der Patienten, die gesetzlich versichert sind, stetig an: von 3,58 auf 3,92 Milliarden Euro im Jahr 2017. Das entspricht einem Zuwachs von 9,44 Prozent in fünf Jahren. Der Anteil der Zuzahlungen an den Gesamtausgaben der gesetzlichen Krankenkassen lag 2017 bei knapp 1,7 Prozent.

Von der Einnahmenseite der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) her betrachtet, entsprechen die Zuzahlungen der Patienten zwar nur 0,33 Beitragssatzpunkte. Problematisch ist jedoch, dass diese Zuzahlungen allein die Versicherten belasten. Und zwar nicht die gesamte Solidargemeinschaft der gesetzlich Versicherten, sondern ausschließlich die erkrankten Versicherten.

„Angesichts der zunehmenden Belastung der Versicherten mit Zuzahlungen ist die Entscheidung der Großen Koalition zur paritätischen Finanzierung der GKV-Beiträge zurückzukehren, ein richtiger Schritt in die richtige Richtung. Die Ersatzkassen begrüßen dies ausdrücklich“, kommentiert Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen, die Entwicklung.

Zum Hintergrund: Die Zuzahlungen der Patienten werden gesetzlich geregelt und in fast allen Bereichen der medizinischen Versorgung geleistet. Sie werden entweder in Euro-Beträgen oder als prozentueller Anteil festgelegt. Zum Schutz von chronisch Kranken und sozial Schwachen gilt die Zuzahlungsbefreiung in der GKV. Für alle GKV-Versicherten liegt die maximale Belastung durch die Eigenbeteiligung bei zwei Prozent und für chronisch Kranke bei einem Prozent.

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