Die Arbeitsgemeinschaft der Krankenkassen in Bayern (ARGE) appelliert in einem Positionspapier nachdrücklich für Reformen in der Krankenhausversorgung und -planung. Die ARGE will damit Impulse für eine dringend notwendige Debatte im Sinne einer am Patienten orientierten Krankenhausplanung setzen und bietet unmittelbar ihre Unterstützung bei der Umsetzung der Maßnahmen an.
Im Spannungsfeld zwischen bestmöglicher Qualität, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und wohnortnaher Versorgung
Der demographische Wandel, der medizinisch-technische Fortschritt, die immer knapper werdenden personellen und finanziellen Ressourcen sowie die strukturellen Defizite im medizinischen Versorgungssystem machen eine grundlegende Diskussion über die künftigen Krankenhausstrukturen im Freistaat notwendiger denn je. Im Spannungsfeld zwischen bestmöglicher Qualität, wirtschaftlicher Tragfähigkeit und wohnortnaher Versorgung gilt es herauszufinden, welche Krankenhäuser der Gesundheitsstandort Bayern in Zukunft braucht. Die bestehenden Anreize für Über- und Fehlversorgung müssen im Sinne einer an den Bedürfnissen der Bevölkerung ausgerichteten Krankenhausplanung abgebaut werden.
Wichtiger Schritt zur Neuordnung der stationären Versorgungsstrukturen
Das im Koalitionsvertrag verankerte Ziel der Bayerischen Staatsregierung, eine qualitativ hochwertige Krankenhausversorgung auch künftig flächendeckend sicherzustellen und die Krankenhausstrukturen dabei bedarfsgerecht weiterzuentwickeln, wird von den Krankenkassen in Bayern nachdrücklich begrüßt. Die Ankündigung der Regierungskoalition, die Krankenhausträger aktiv bei der Entwicklung passender Nutzungskonzepte zu unterstützen, sieht die ARGE der Krankenkassen in Bayern als wichtigen Schritt zur Neuordnung der Strukturen. Hier wird es nun darauf ankommen, gezielt auf die betroffenen Träger zuzugehen und Lösungen zu erarbeiten.
Veränderungsprozesse zeitnah und gezielt einleiten
Die Krankenhausstrukturen im Freistaat können nur dann zukunftsfest gemacht werden, wenn die Veränderungsprozesse zeitnah und gezielt eingeleitet werden. Hierzu bedarf es eines gemeinsamen Reformkonzepts und den Willen, die notwendigen Maßnahmen rasch auf den Weg zu bringen. Zu Recht erwarten die Patientinnen und Patienten eine steigende Behandlungsqualität, die sich in einer zu kleinteiligen Krankenhauslandschaft definitiv nicht umsetzen lässt.
Die gesetzlichen Krankenkassen in Bayern stehen für einen Dialog bereit und werden die notwendigen Veränderungsprozesse aktiv mitgestalten.
Kontakt
Dr. Linda Föttinger
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