agiL auch im Alter

Ersatzkassen starten Präventionsprojekt in bayerischen Pflegeeinrichtungen

Die Corona-Pandemie hat deutlich gezeigt, wie wichtig körperliches und seelisches Wohlbefinden und insbesondere auch das soziale Miteinander für unsere Gesundheit sind. Die durch die Bekämpfung der Pandemie verursachten Einschränkungen trafen die Bewohnerinnen und Bewohner stationärer Pflegeeinrichtungen besonders hart. Es galten lange Zeit Kontaktbeschränkungen und Besuchsverbote für Angehörige. Zugleich waren die Gruppenaktivitäten der Pflegeheimbewohner nicht möglich. Dies führte häufig zur sozialen Isolation der Menschen in den Pflegeheimen, die sich auf ihre Gesundheit negativ auswirkte.

Die Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen hat vor diesem Hintergrund gemeinsam mit dem Verein „Mehr Zeit für Kinder“ ein Präventionsprojekt entwickelt, das die gesundheitlichen Bedarfe dieser besonderen Zielgruppe in den Blick nimmt. Im Rahmen des Projektes sollen vor allem die körperliche Bewegung, die kognitive Aktivierung sowie die Entspannung und Achtsamkeit nachhaltig gestärkt werden. Das Projekt läuft unter dem Motto „agiL – ausgeglichen und gesund in jedem Lebensabschnitt“ und startet zum 1. September 2021 in fünf bayerischen Pflegeeinrichtungen - AWO Hans-Sponsel-Haus, Seniorenheim Ehehaltenhaus St. Nikolaus und im Seniorenheim St. Maria in Würzburg sowie im Haus an den Mönchskutten und im Marienstift in Schweinfurt.

„Die Ersatzkassen legen großen Wert auf die Verbesserung der Lebensbedingungen von Pflegeheimbewohnern und investieren deshalb gezielt mehr als 150.000 Euro in die präventive Gesundheitsförderung in bayerischen Alten- und Pflegeheimen. Wir gehen fest davon aus, dass die im Laufe des Projekts gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen die Umsetzung ähnlicher Präventionsideen auch in weiteren Pflegeeinrichtungen ermöglichen werden“, kommentiert Ralf Langejürgen, Leiter der Landesvertretung Bayern des Verbandes der Ersatzkassen, das ambitionierte Projekt.

Die stellvertretende Geschäftsführerin des Vereins „Mehr Zeit für Kinder“, Katrin Bunk begrüßt den Start des Projektes: „Seit vielen Jahren unterstützen wir Pflegeheime in Sachen Gesundheitsförderung. Noch nie war der Bedarf so hoch wie jetzt – sowohl Bewohnende als auch Mitarbeitende sind sehr offen für neue Impulse. Wir freuen uns darauf, die teilnehmenden Einrichtungen individuell und alltagsnah zu den Gesundheitsthemen zu begleiten.“

Ziel der Maßnahmen ist die nachhaltige gesundheitsförderliche Ausrichtung von Strukturen und Ressourcen in den teilnehmenden Einrichtungen. Neben der Maßnahmenplanung sollen die Pflegeeinrichtungen auch die Umsetzung der Projektideen aktiv mitgestalten. Im Mittelpunkt steht ein ganzheitlicher Ansatz mit den Komponenten Bewegungsförderung, kognitive Leistungsfähigkeit, Entspannung und Achtsamkeit. Aufbauend auf einer Bedarfsanalyse werden gezielt darauf ausgerichtete Maßnahmen entwickelt. Ein weiteres Ziel ist es, Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Einrichtungen im Projektverlauf zu befähigen, selbstständig niederschwellige Maßnahmen und Konzepte zu erarbeiten und diese auch über das Projektende hinaus im Alltag zu integrieren. Da sich die Häuser in ihrer Größe, Trägerschaft und Struktur unterscheiden, werden die jeweiligen einrichtungs- und zielgruppenspezifischen Bedarfe in allen Phasen des Projektes berücksichtigt.

Während der zweijährigen Projektdauer werden die teilnehmenden Pflegeeinrichtungen von qualifizierten Fachkräften des Vereins „Mehr Zeit für Kinder“ unterstützt und durch den Gesundheitsförderungsprozess begleitet. Der Verein blickt auf langjährige Erfahrung im Bereich der Prävention und Gesundheitsförderung zurück und hat in der Lebenswelt der stationären Pflegeeinrichtungen bereits erfolgreich Projekte umgesetzt.

Kontakt

Dr. Sergej Saizew
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