Im laufenden Jahr fördert die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) in Bayern die gesundheitsbezogene Selbsthilfe mit 12,1 Millionen Euro – so viel, wie nie zuvor. Dies teilt die GKV-Fördergemeinschaft Selbsthilfe in Bayern zum vorläufigen Abschluss der Förderrunde 2023 mit.
Der weitaus größte Teil der Fördersumme mit einem Volumen von 6,2 Millionen Euro verteilt sich auf über 2.000 Selbsthilfegruppen und 13 regionale Runde Tische in Bayern. Rund 3,3 Millionen Euro werden zur Unterstützung von 38 Selbsthilfekontaktstellen in Bayern eingesetzt und 2,6 Millionen Euro gehen an 60 Selbsthilfeorganisationen auf Landesebene.
Erfreulicherweise nimmt nach Corona die Selbsthilfearbeit auf allen Ebenen wieder Fahrt auf. Entsprechend stiegen die Anträge auf pauschale Förderung zur Finanzierung von regelmäßigen Aktivitäten aber auch die Projektanträge für Zuschüsse zu besonderen Vorhaben. Dabei hat sich das Spektrum der Selbsthilfearbeit nach Corona verändert: So sind neue Themen wie Long- oder Post-covid hinzugekommen und auch das Thema Mediensucht hat infolge des Digitalisierungsschubs während der Pandemie den Bedarf an entsprechenden Selbsthilfeprojekten geweckt.
Steigende Energiepreise und sonstige inflationsbedingte Kostenschübe machen auch vor den Selbsthilfeinitiativen nicht halt. Die Krankenkassenverbände in Bayern konnten über Restmittel aus den Vorjahren einen Großteil der Kostensteigerungen auffangen.
Die regionalen Runden Tische in Bayern stellen weiterhin ein unbürokratisches Förderverfahren vor Ort sicher. Auf der Landesebene bringen neue, einheitlich strukturierte Haushaltspläne für die Selbsthilfekontaktstellen und -organisationen mehr Transparenz in das GKV-Förderprogramm.
Die Selbsthilfeförderung ist fest im Sozialgesetzbuch verankert und ermöglicht den gesetzlichen Krankenkassen, gesundheitsbezogene Bestandteile der Selbsthilfearbeit finanziell zu fördern. Der GKV-Leitfaden zur Selbsthilfe gibt dabei einen breiten Rahmen der Fördermöglichkeiten vor.
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